Gesundheitspolitik

Generika halten Ausgabenzuwachs im Zaum

Generika entlasten GKV im Januar um fast 1 Milliarde Euro

Berlin (ks). Im Januar 2009 hat die GKV für die Arzneimittelversorgung netto, also nach Abzug der Hersteller- und Apothekenabschläge, jedoch ohne Berücksichtigung von Patientenzuzahlungen und Rückflüssen aus Rabattverträgen, rund 2,353 Mrd. Euro ausgegeben. Das entspricht einem Plus von 35 Mio. Euro (1,5%) gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies geht aus aktuellen Marktdaten von IMS Health hervor, die der Branchenverband Pro Generika am 18. März veröffentlicht hat.

Dass die Zuwächse nicht noch höher sind, haben die gesetzlichen Krankenkassen laut Pro Generika nicht zuletzt den Nachahmerpräparaten zu verdanken. 947 Mio. Euro hätten sie im Januar dieses Jahres allein dadurch eingespart, dass Generika anstelle teurerer patentfreier Erstanbieterprodukte von Ärzten verordnet und in der Apotheke abgegeben wurden. Setze sich dieser Trend fort, könne der Einsparrekord 2008 bereits im laufenden Jahr übertroffen werden, so der Verband. Im Vorjahr bescherten Generika den Kassen Einsparungen in Höhe von insgesamt 11 Mrd. Euro. Die Gründe für diese Entwicklung liegen zum einen im immer größer werdenden Preisunterschied zwischen Generika und patentfreien Erstanbieterprodukten. Kostete ein Generikum im Januar in der Apotheke durchschnittlich 18,81 Euro, musste die GKV für ein "Alt-Original" im Mittel 43,25 Euro aufwenden. Zum anderen vertrauen die Ärzte offenbar immer stärker auf Generika. Im Januar 2009 waren 63 von 100 der zulasten der GKV verordneten und in der Apotheke abgegebenen Arzneimittelpackungen Generika.

Pro Generika verwies darauf, dass die Marktzahlen auf Listenpreisen beruhen. Die tatsächliche Entlastung der GKV seien wegen der nicht berücksichtigten Rabattverträge sogar noch höher.

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