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- DAZ 51/2008
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"Wenn ich Celesio-Aktien hätte, …
Während der sonst so mitteilungsfreudige DocMorris-Chef Ralf Däinghaus nach kurzer Beratung mit seinem Celesio-Juristen das Gerichtsgebäude in Luxemburg fast fluchtartig verließ, zeigte sich der vor Ort anwesende saarländische Kammerpräsident Manfred Saar gegenüber der DAZ zufrieden: "Mit dieser Klarheit der Stellungnahme des Generalanwalts habe ich nicht gerechnet. Im Moment bin ich überglücklich, auch wenn natürlich noch keine endgültige Gerichtsentscheidung vorliegt. Wenn ich Celesio-Aktien hätte, würde ich sie heute verkaufen."
Zufrieden äußerte sich auch der Justitiar der saarländischen Apothekerkammer, Carsten Wohlfeil: "Der Schlussantrag ist ein gutes Omen für die Entscheidung des Gerichtshofs. Ich hoffe, dass der Europäische Gerichtshof jetzt rasch entscheidet, um endgültig für Rechtssicherheit zu sorgen. Ich gehe davon aus, dass sich die Luxemburger Richter dem Votum des Generalanwalts anschließen. Apothekeneigentum gehört in Apothekerhand."
Auch Helga Neumann-Seiwert, die ebenfalls gegen die Erteilung der Betriebserlaubnis an DocMorris durch den vormaligen Justiz- und Gesundheitsminister Josef Hecken geklagt hatte, zeigte sich erleichtert: "Ich bin sehr, sehr froh. Der Schlussantrag ist ein erster Riesenerfolg. Vielen, vielen Dank allen, die mich bisher so großzügig unterstützt haben."
Zustimmung zum Schlussantrag auch von ihrem Prozessvertreter, dem Stuttgarter Rechtsanwalt Heinz-Uwe Dettling: "Heute ist ein guter Tag für die Zukunft der inhabergeführten Apotheken in Europa."
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