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- DAZ 51/2008
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Arzneimittel und Therapie
Pegyliertes Interferon auch für vorbehandelte Patienten
Obwohl bei der Behandlung von Hepatitis C in den letzten Jahren wichtige Fortschritte erzielt werden konnten, gibt es viele Patienten, bei denen die Ersttherapie zu keiner anhaltenden virologischen Ansprechrate führt. Peginterferon alfa-2a ist ein 40 Kilodalton großes verzweigtkettiges Polyethylenglykol(PEG)-Molekül, das konstante Arzneimittelkonzentrationen über einen Zeitraum von einer Woche gewährleistet. Es gelangt schneller in die Leber – den primären Infektionsherd – als herkömmliches Interferon. Die zulassungsrelevante Repeat-Studie untersuchte an 950 Patienten die Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombinationsbehandlung. Es wurden Peginterferon alfa-2a und Ribavirin während der üblichen 48 Wochen oder über eine längere Zeitdauer von 72 Wochen sowie mit oder ohne Induktionsdosis von Peginterferon alfa-2a während der ersten zwölf Behandlungswochen verabreicht. Die Studie zeigte bei Patienten, die auf eine Therapie mit Peginterferon alfa-2b (PegIntron®) und Ribavirin zuvor nicht angesprochen hatten, dass die 72-wöchige Wiederbehandlung mit Peginterferon alfa-2a (Pegasys®) und Ribavirin die Heilungschancen im Vergleich zu einer 48-wöchigen Therapie verdoppelt. Das Sicherheitsprofil von Peginterferon alfa-2a mit Ribavirin bei Patienten, die zuvor nicht auf eine Therapie angesprochen hatten, war mit demjenigen vergleichbar, das bei erstmalig behandelten Patienten beobachtet wurde.
QuelleEuropäische Zulassung für neue Indikation von Pegasys: Hepatitis-C-Patienten erhalten zweite Heilungschance. Pressemitteilung der Hoffmann-LaRoche AG vom 4. Dezember 2008.
ck
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