Adventsrätsel

DAZ Adventsrätsel

Um Ihnen die Adventszeit zu verkürzen, lag in der DAZ 48 ein Adventskalender bei, den unsere Cartoonistin Barbara gestaltet hat. Wir möchten damit auch Ihr weihnachtlich-pharmazeutisches Wissen testen und stellen Ihnen zu den Bildern, die sich hinter den Türchen verbergen, in den DAZ-Ausgaben vor Weihnachten 24 Fragen. In dieser Ausgabe finden Sie die Fragen für die Türchen vom 11. bis zum 17. Dezember. Raten Sie mit! Und wenn Sie alle Antworten gefunden haben, ergibt sich am 24. Dezember ein Neujahrswunsch von Johann Wolfgang von Goethe.

Jeder Deutsche isst im Jahr fast vier Kilogramm Nüsse, die meisten davon wohl im Dezember. Sei es als Haselnussplätzchen, Erdnüsse im Nikolaussäckchen, heiße Maroni auf dem Weihnachtsmarkt oder vergoldete Walnüsse am Weihnachtsbaum. Doch nicht alles was landläufig als Nuss bezeichnet wird, ist auch im botanischen Sinne eine Schließfrucht, bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand verholzen. So handelt es sich bei Mandeln und Pistazien um Steinfrüchte und bei der Muskatnuss um eine Balgfrucht. Auch die in den letzten Jahren immer beliebter werdende Paranuss ist botanisch betrachtet keine Nuss, sondern der hartschalige Samen aus einer anderen Fruchtform. Wie bezeichnet der Botaniker die Fruchtform des Paranussbaumes?

Wohl kaum ein chemisches Element steht mit Weihnachten in so engem Zusammenhang wie Gold: Sei es die Gabe der Drei Weisen aus dem Morgenland, der Rauschgoldengel, Goldspray aus der Dose, goldfarbene Christbaumkugeln oder Goldschmuck, der sich als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Aber auch in den Arzneischatz hat das edle Metall Eingang gefunden. In Form einer Organo-Gold-Verbindung ist es ein wirksames antirheumatisches Basistherapeutikum, das bei chronisch entzündlichen Rheumaformen – insbesondere der chronischen Polyarthritis – eingesetzt werden kann. Aufgrund der ausgeprägten Nebenwirkungen werden Patienten heute jedoch kaum mehr neu auf ein Goldpräparat eingestellt. Auch gibt es derzeit lediglich eine einzige Goldverbindung die peroral verabreicht werden kann. Wie lautet die INN-Bezeichnung dieses Wirkstoffs?

Eine Pflanze, die schon allein aufgrund ihres Namens häufig mit dem Weihnachtsfest assoziiert wird, ist die Christrose. Diese volkstümliche Bezeichnung bezieht sich auf die Tradition, die Pflanzen so zu kultivieren, dass sich ihre Blüte just zu Weihnachten entfaltet. Häufig wird das Hahnenfussgewächs auch als schwarze Nieswurz bezeichnet. Das Attribut "schwarz", das sich auch im Artnamen "niger" der lateinischen Pflanzenbezeichnung wiederfindet, bezieht sich dabei auf das schwarze Rhizom der strahlend Weiß erblühenden Pflanze. Der dunkle Wurzelstock wurde auch pharmazeutisch bei Herzinsuffizienz oder als Diuretikum eingesetzt. Allerdings wiesen bereits im 16. und 17. Jahrhundert Kräuterbücher auf die Giftigkeit sowie auf die Gefahr einer Überdosierung hin. Heute wird die Droge aufgrund ihrer ausgeprägten Toxizität und ihres komplexen Wirkspektrums therapeutisch nicht mehr verwendet. Wir suchen den lateinischen Gattungsnamen der Christrose.

Eine heute fast vergessene Arzneiform war lange Zeit eng mit der Weihnachtszeit verbunden. In der „Real- Encyclopädie der gesamten Pharmacie“ aus dem Jahre 1889 steht zu lesen: „Diese Arzneiform ist zwar schon lange nicht mehr im Gebrauch und gegenwärtig vollständig zu einer Conditorware geworden, sie wird aber doch noch vorzugsweise in pharmazeutischen Laboratorien hergestellt und bildet zur Weihnachtszeit in manchen Apotheken einen sehr lebhaften Handverkaufsartikel.“ Hergestellt wird dieses Apotheken-Konfekt, indem man eine Zuckerlösung eindampft, Gewürze zugibt, die Masse in Formen ausgießt und dann in kleine Stücke zerschneidet. Den Namen verdanken die süßen Medizinalbonbons ihrer mundgerechten Form. Der offizi(n)elle Fachterminus leitet sich vom lateinischen Wort für einen „kleinen Bissen“ ab. Wissen Sie, wie die deutsche Bezeichnung dieser rar gewordenen Arzneiform lautet?

Die ersten Christbaumkugeln entstanden vermutlich im Jahr 1847 im dem thüringischen Städtchen Lauscha. Ein armer Glasbläser beschloss, eigenen Christbaumschmuck herzustellen. Wesentliches Charakteristikum der farbenfrohen Kugeln ist damals wie heute ihr brillanter Glanz. Ursprünglich nutzten die Glasbläser eine gesundheitsschädliche Zinn-Blei-Legierung zur Verspiegelung der Glasoberfläche. In den 1870-er Jahren entwickelte man die noch heute übliche inwendige Verspiegelung, bei der eine basische Metallsalzlösung und Zucker als Reduktionsmittel verwendet werden. Welches dem Apotheker auch aus der Halogenid- Analytik bekannte Metallsalz, das bei Hautkontakt schwarze Flecke verursacht, kommt hierbei zum Einsatz?

Für den in der Weihnachtszeit sehr beliebten Christstollen wird Hefe als Backtreibmittel eingesetzt. Da diese Mikroorganismen fakultativ anaerob sind, kann die Energiegewinnung sowohl durch Atmung als auch durch Gärung erfolgen. Doch egal ob aerober oder anaerober Stoffwechsel, in beiden Fällen entsteht CO2, das zu einer Volumenzunahme des Teiges führt. Unter der Einwirkung von Wärme, Flüssigkeit (lauwarme Milch oder Wasser) sowie stärkehaltigen Zutaten wie Mehl und Zucker können sich die kleinen Hefepilze vegetativ vermehren. Wie lautet der lateinische Fachbegriff für diese auch als Knospung oder Sprossung bezeichnete Form der ungeschlechtlichen Vermehrung der Hefepilze?

Die Feiertage werden gern genutzt, um in alten Fotoalben zu blättern. Zugleich wird natürlich die Verwandtschaft vor dem Weihnachtsbaum postiert, um für die Nachkommen auf Zelluloid – oder in Zeiten der Digitalfotografie auf Speicherkarte – gebannt zu werden. Nur wenige wissen, dass auch die Entwicklung der Fotografie ganz maßgeblich von einem Apotheker beeinflusst wurde. 1777 fand ein aus Stralsund stammender Standeskollege heraus, dass durch Licht geschwärztes Chlorsilber in Ammoniaklösung nicht mehr völlig löslich ist und fein verteiltes schwarzes Silber hinterlässt, das sich nicht weiter verändert. Damit war das erste Fixiermittel für Fotografien auf Chlorsilberpapier erfunden. Kennen Sie den Chemiker und Pharmazeuten, der neben dem Fixiermittel für die Fotografie vor allem auch die Gase Sauerstoff und Stickstoff sowie Glycerol, Oxalsäure, Harnsäure und die Herstellung von Blausäure aus Kaliumhexacyanoferrat(II) und verdünnter Schwefelsäure entdeckte? Wir suchen seinen Nachnamen.

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