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Hautärzte entwickeln mit Apothekern Rezepturen weiter

BERLIN (ks). Jährlich verschreiben die deutschen Hautärzte etwa fünf Millionen Rezepturen. Nun haben Dermatologen und Apotheker in Koblenz ein gemeinsames Modellprojekt zur Erarbeitung von Vorschriften für individuell angefertigte Rezepturarzneimittel gestartet. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) und die Bundesapothekerkammer (BAK) haben sich zum Ziel gesetzt, regionale Strukturen der qualitätsgesicherten Zusammenarbeit zu schaffen.

Wie die ABDA am 1. September mitteilte, werden in der Pilotphase weitere Qualitätszirkel des BVDD in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern mit Apothekern zusammenarbeiten, die in der Herstellung von Rezepturen sehr erfahren sind. Gemeinsam sollen häufig verordnete Rezepturen weiterentwickelt werden, die von allen Apotheken qualitätsgesichert hergestellt werden können.

"Von der strukturierten Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Hautärzten werden unsere Patienten profitieren", unterstrich der BVDD-Vizepräsident Dr. Klaus Strömer die Bedeutung des Projekts. Dr. Andreas Kiefer, der das Modellprojekt für die BAK koordiniert, betonte, dass jede individuelle Versorgung individuelle Entscheidungen brauche: "Hautärzte und Apotheker werden zusammen klare Entscheidungsempfehlungen für Rezepturen erarbeiten", versprach er. Strömer verwies darauf, dass die Apothekerschaft schon seit Langem ein Laboratorium unterhalte, das sich mit der Entwicklung qualitätsgesicherter Rezepturen beschäftige und das Modellprojekt begleiten werde.

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