Personen

Zum Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h. c. Bernd W. Müller

Prof. Dr. Dr. h. c. Bernd W. Müller ist am 17. August 2008 65 Jahre alt geworden. Damit hat ein Mensch das Rentenalter erreicht, der bereits seit einigen Jahren im Vorruhestand ist, aber der bisher weder Ruhe gegeben hat noch in der absehbaren Zukunft geben wird. Sein Lebenslauf sowie die wissenschaftliche Laufbahn sind bekannt und wurden außerdem von Hartwig Steckel gewürdigt.

Bernd Müller war mein akademischer Lehrer, dessen 9. Doktorand und 2. Habilitand ich war. Während der langen gemeinsamen Zeit waren wir in vielen Diskussionen unterschiedlicher Ansicht; heute gebe ich ihm in den meisten Positionen nachträglich Recht. Meine große Bewunderung gilt der Person und dem Wissenschaftler Bernd Müller. Er ist von schneller Auffassungsgabe und hat ein untrügliches Gespür für fruchtbare und innovative Ideen. Seiner Gedankenschnelle vermag nicht jeder zu folgen. Diese Spritzigkeit gepaart mit einem schelmischen Humor lassen Gespräche, Diskussionen und Auseinandersetzungen mit ihm herausfordernd und auch überaus bereichernd werden. Weitere besonders charakteristische Eigenschaften von Bernd Müller sind Großzügigkeit und Bescheidenheit. Großzügigkeit ist nicht nur in materieller Sicht zu verstehen, sondern noch vielmehr in intellektueller Sicht. Bernd Müller hat seinen Doktoranden und Habilitanden stets große Freiräume gewährt, selbstlos Ressourcen bereitgestellt und sich zurückgenommen zugunsten anderer. Er ist für mich das lebende Beispiel für einen bescheidenen und uneitlen Menschen.

Bernd Müller hat seine Fähigkeiten und seine Person lange in den Dienst der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik e. V. (APV) gestellt. Er hat in Fachgruppen gearbeitet, Kurse organisiert, Vorträge gehalten, eine APV-Monographie über Suppositorien geschrieben und sich von 1982 bis 1996 im Vorstand der APV engagiert, davon sechs Jahre lang als Vizepräsident. In dieser Zeit hat er viele wichtige Entwicklungen initiiert und vorangetrieben. Er hat sich nie gescheut, Verantwortung zu übernehmen, sei es beispielsweise bei der Anschaffung neuer EDV-Anlagen für die APV oder der wissenschaftlichen Organisation des 1. World Meetings on Pharmaceutics, Biopharmaceutics and Pharmaceutical Technology 1995 in Budapest. Erst die Rücksichtnahme auf die Gesundheit und das fürsorgliche Drängen seiner Frau Barbara haben ihn aus der ersten Reihe der APV zurücktreten lassen. 1998 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der APV verliehen. Bis heute ist er Mitglied der Satzungskommission und nimmt interessiert und nie um einen Kommentar oder Ratschlag verlegen am Leben der APV teil.

Für die geleistete Arbeit und unverbrüchliche Treue zur APV und Deine prägende Rolle als akademischer Lehrer bedanke ich mich zweifach von ganzem Herzen. Lieber Bernd, ich gratuliere Dir zum Geburtstag und wünsche Dir und Bärbel noch viele schöne Jahre. Hoffentlich haben wir noch oft Gelegenheit, die Dinge des Lebens von Angesicht zu Angesicht zu besprechen, wenn möglich, mit einem schönen Glas Wein in der Hand.


Prof. Peter Kleinebudde, Präsident der APV

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