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Prisma
Impfpflaster gegen Reisediarrhö entwickelt
Schätzungsweise jeder dritte Fernreisende leidet unter Durchfall. Häufigste Erreger sind enterotoxinbildende E.-coli-Bakterien, die über kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel übertragen werden und giftige Eiweiße produzieren. Eines der Proteine bietet sich als Antigen für die Entwicklung von Impfstoffen an, doch ist die Substanz zur oralen, nasalen oder injizierbaren Applikation zu toxisch. Amerikanische Wissenschaftler verpackten die Vakzine daher in ein transdermales System, um eine milde Immunantwort auszulösen. In einer Studie erhielten 170 Probanden vor einer Reise nach Südamerika zweimal im Abstand von zwei bis drei Wochen ein Impfpflaster, 111 davon eine Placebovariante. Die Auswertung der Reiserückkehrer ergab, dass in der Verumgruppe 75 Prozent weniger Durchfälle aufgetreten waren und auch die Dauer der Beschwerden deutlich kürzer war. Eine umfangreichere Untersuchung soll nun noch aussagekräftigere Ergebnisse liefern.
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Quelle: Frech, S. et al.: Lancet, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/S0140-6736 (08) 60839-9
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