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- AZ 16/2008
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Produktpipeline gut gefüllt
Wie aus den Presseunterlagen hervorgeht, stiegen die Umsatzerlöse um 8,8 Prozent in lokaler Währung (+ 3,6 Prozent auf Euro-Basis) auf fast elf Milliarden Euro (2006: 10,5 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis, vergleichbar dem EBIT, bewegt sich mit 2,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das entspricht einer operativen Rendite (Verhältnis von Betriebsergebnis zu Erlösen) von 19,2 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern betrug gut 1,8 Milliarden Euro, was einem Anstieg zum Vorjahr von + 4,8 Prozent entspricht. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich weltweit um fast 1400 auf 39.800 (+ 3,6 Prozent). Auch für 2008 rechnet Boehringer Ingelheim in lokalen Währungen mit einem Erlös-Wachstum leicht über Marktniveau im hohen einstelligen Bereich.
Nach Berechnungen des Gesundheitsinformationsdienstes IMS wuchs Boehringer Ingelheim mit 7,1 Prozent wieder über dem Pharmamarkt, der um 6 Prozent zulegte. Boehringer Ingelheim erreichte auch 2007 einen stabilen Marktanteil von fast 2 Prozent und sicherte sich den 15. Platz unter den internationalen Pharmafirmen.
Sämtliche Kernprodukte des Unternehmens erzielten 2007 einen deutlichen Erlöszuwachs und haben nach eigenen Einschätzungen auch in Zukunft weiteres Wachstumspotenzial. Allen voran steht das Medikament Spiriva® (Tiotropiumbromid), dem nach Aussage des Unternehmens weltweit führenden Medikament zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), das 2007 erneut um 35 Prozent in lokaler Währung auf knapp 1,8 Milliarden Euro zulegte. Darüber hinaus wurde der Respimat Soft Inhaler mit Spiriva nach dessen Registrierung in der EU im Herbst 2007 in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Großbritannien eingeführt. Markteinführungen in weiteren Ländern sollen 2008 folgen.
Micardis® (Telmisartan), ein besonders wirksamer und gut verträglicher Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) zur Behandlung des essenziellen Bluthochdrucks mit der längsten Wirkungsdauer in dieser Medikamentenklasse, erbrachte Erlöse von 1,12 Milliarden Euro sowie Zuwächse von 23 Prozent in lokaler Währung. Alna® /Flomax® zur Behandlung von gutartiger Prostatavergrößerung erwirtschaftete Erlöse in Höhe von 1,02 Milliarden Euro und erzielte lokale Zuwächse von 19 Prozent. Aber auch Sifrol® /Mirapex® (Pramipexol) zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Krankheit und zur Behandlung des Restless-Legs-Syndroms in mittelstarken bis schweren Krankheitsstadien, erzielte Erlöse von 644 Millionen Euro und lokale Zuwächse von 26 Prozent. Und auch Aggrenox® (Retardiertes Dipyridamol/ASS), ein Medikament zur Sekundärprävention von Schlaganfällen, entwickelte sich sehr erfreulich mit Erlösen von 278 Millionen Euro und Zuwächsen von 32 Prozent in lokaler Währung.
Mitarbeiter – wichtigste Voraussetzung für Erfolge
Die Unternehmensleitung hob den besonderen Stellenwert hervor, den das Unternehmen seinen Mitarbeitern zumesse. Sie seien die ursächliche Kraft für die Innovationsleistung des Unternehmens und somit die wichtigste Voraussetzung für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Hierbei erfülle es Boehringer Ingelheim mit besonderer Freude, dass man im Rahmen des im Jahr 2007 vom Wissenschaftsmagazin "Science" durchgeführten Top Employers Survey den ersten Platz belegt hat und damit als attraktivster Arbeitgeber für Wissenschaftler in Europa und USA eingestuft wurde.
Seit 2003 stieg die Mitarbeiterzahl weltweit um rund 5500 oder um + 16 Prozent. Alleine auf Deutschland entfiel davon ein Zuwachs von mehr als 1700 Mitarbeitern, was einer Steigerung von mehr als 17 Prozent entspricht.
Neueinführungen
Für die Zukunft zeichnete Dr. Alessandro Banchi, Sprecher der Unternehmensleitung, Unternehmensbereich Pharma-Marketing und -Vertrieb, ein positives Bild. So sei 2008 ein ausgesprochen wichtiges Jahr für die Entwicklung des Unternehmens. Ende März 2008 wurde das Produkt Pradaxa® aus der eigenen Forschung und Entwicklung, der erste orale Gerinnungshemmer aus der Klasse der direkten Thrombininhibitoren, in seiner ersten Indikation für die Prävention venöser thromboembolischer Ereignisse bei Erwachsenen nach einer elektiven Hüft- oder Kniegelenkersatz-Operation von der Europäischen Kommission zugelassen. Weitere vier Indikationen sind in klinischer Entwicklung.
Weiterhin wird das Jahr 2008 gekennzeichnet sein durch die Publikation verschiedener Landmark-(Phase-IV)-Studien. Als erstes wurden die Ergebnisse der Ontarget® -Studie zum Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen veröffentlicht, die belegen, dass Telmisartan (Micardis®) bei Hochrisikopatienten ebenso gut vor kardiovaskulären Ereignissen schützt wie der derzeitige Goldstandard Ramipril und dabei signifikant besser verträglich ist. Telmisartan ist der erste und einzige Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB), für den eine kardiovaskuläre Protektion bei Patienten mit hohen kardiovaskulären Risiken belegt ist – unabhängig von einem blutdrucksenkenden Effekt.
Weitere wichtige Ergebnisse werden 2008 für die Profess® -Studie mit Aggrenox® sowie für die Uplift® -Studie für Spiriva® erwartet. Außerdem konnten mehrere eigene Entwicklungssubstanzen aus verschiedenen Therapiegebieten in die nächste klinische Entwicklungsphase übernommen werden. Jeweils in der klinischen Phase III sind zwei Substanzen aus der Onkologie, eine Substanz auf dem Gebiet des Diabetes Typ II, sowie eine Entwicklungssubstanz bei prämenopausalen Frauen mit vermindertem sexuellem Verlangen. Dr. Banchi: "Wir sind sehr optimistisch gestimmt, denn unsere finanzielle Basis ist sehr gut und unsere Perspektiven sind erfreulich.".
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