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Rabattverträge
AOK verkündet weitere Rabattverträge
BERLIN (ks). Trotz laufender Gerichtsverfahren hat die AOK in der vergangenen Woche weitere Rabattverträge für den 1. Januar 2008 angekündigt. Neben den bereits abgeschlossenen Verträgen über 17 Substanzen gibt es nun Vereinbarungen über weitere fünf Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen. AOK-Verhandlungsführer Christopher Hermann gab am 23. November bekannt, zwölf Herstellern Zuschläge für diese Substanzen erteilt zu haben.
Es habe sich gezeigt, dass diese Wirkstoffe von den jüngsten Entscheidungen der Vergabekammern in Düsseldorf und Bonn nicht betroffen seien, so Hermann. Der Vorstands-Vize der AOK Baden-Württemberg ist nach wie vor überzeugt, dass die zweite Ausschreibungsrunde einwandfrei abgelaufen ist: "Wir haben transparent, objektiv und diskriminierungsfrei ausgeschrieben und dementsprechend auch jetzt die Vertrags-Zuschläge vergeben", betonte Hermann. Sieben der insgesamt zwölf neuen Rabattverträge wurden mit Herstellern abgeschlossen, mit denen es bisher keine solche Vereinbarung gab. Damit bestehen nun 60 Verträge für insgesamt 22 Wirkstoffe mit 30 verschiedenen pharmazeutischen Unternehmen – sie alle sollen am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Für Hermann ist dies "ein deutliches Zeichen für die Richtigkeit unseres Weges". Er gab sich zuversichtlich, dass die AOK auch zu den restlichen Wirkstoffen "zeitnah" Rabattvereinbarungen unter Dach und Fach bringen wird und die Umsetzung pünktlich zum neuen Jahr reibungslos starten kann. Hermann zufolge lag das Umsatzvolumen der AOKen für die nun rabattierten 22 Wirkstoffe im Jahr 2006 bei über 550 Mio. Euro. Daraus ergebe sich ein Einsparpotenzial von 175 Mio. Euro für die zweijährige Vertragslaufzeit.
Die neu verkündeten Rabattverträge bestehen für die Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen
- Amitriptylin (Vertragspartner: Hexal, Neuraxpharm)
- Fluconazol (CT, Dermapharm, Quisisana Pharma)
- Hydrochlorothiazid und Amilorid (ratiopharm, Aliud, TAD Pharma)
- Morphin (ratiopharm, Gry-Pharma, Stada AG) sowie
- Triamteren und Hydrochlorothiazid (CT, STADApharm, Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik).
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