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Aus Kammern und Verbänden
Bayerische Apothekerversorgung: Landesausschusssitzung
An der Sitzung nahmen ferner Vertreter der Aufsichtsbehörden sowie leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Versorgungskammer teil.
Berichte
Als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses berichtete Johannes Metzger über die Situation am Kapitalmarkt und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf das Versorgungswerk sowie die Änderung der Satzung der Bayerischen Apothekerversorgung und der Überleitungsabkommen (s.u.). Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen und der Geschäftsführung für die gute Zusammenarbeit.
Lothar Panzer stellte u.a. die Geschäftsentwicklung der Bayerischen Versorgungskammer dar, die insgesamt zwölf Versorgungseinrichtungen verwaltet und in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen seit der Trennung von der Bayerischen Versicherungskammer feiern kann. Aufgabenschwerpunkte des Jahres 2005 waren z.B. die Integration der Altersversorgung der Psychologischen Psychotherapeuten und der Patentanwälte in bestehende Versorgungswerke und das EDV-Projekt "Neue Versorgungssoftware".
André Heimrich berichtete über die Entwicklung der Kapitalanlagen und den Stand der Umsetzung der taktischen Kapitalanlageplanung zum Stichtag 30. September 2005.
Landesausschussmitglied Karl-August Beck berichtete in seiner Funktion als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) über deren Aktivitäten.
Daniel Just und Helmut Baader, Leiter des Bereichs Mathematik, hielten einen Vortrag zum Thema "Asset-Liability aus der Sicht des Kapitalanlegers und des Aktuars", in dem sie auf die aktuellen Problemstellungen wie Situation am Kapitalmarkt, Höhe des Rechnungszinses und langfristige Sicherung der Leistungsverpflichtungen eingingen und das konstruktive Zusammenspiel zwischen Aktuar und Kapitalanlagen aufzeigten.
Jahresabschluss und Wirtschaftsplanung
Der Landesausschuss nahm die Berichte von Abteilungsleiter Dieter Schiller über die Geschäftsergebnisse des Jahres 2004 und von Helmut Baader zur versicherungstechnischen Lage zur Kenntnis. Christine Peschel von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG stellte die Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses dar. Da die Prüfung keinen Anlass zu Beanstandungen oder Einwendungen ergeben hat, konnte der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden. Der Landesausschuss stellte daraufhin einstimmig den Jahresabschluss fest und erteilte der Geschäftsführung Entlastung.
Das Geschäftsjahr 2004 ist durch einen soliden Verlauf gekennzeichnet: Der Mitgliederbestand stieg geringfügig von 25.343 am 31. Dezember 2003 auf 25.358 Ende des Jahres 2004, wovon 48,5% auf Bayern, 34,7% auf Baden-Württemberg, 13,2% auf Rheinland-Pfalz und 3,6% auf das Saarland entfielen. Der Anteil weiblicher Mitglieder stieg auf nunmehr 67,6%. Die Beitragseinnahmen reduzierten sich um 0,9% auf 180 Mio. Euro. Die Zahl der Versorgungsempfänger erhöhte sich um 10,7% auf 6483 Personen, die Versorgungsleistungen einschließlich der Dynamisierungszuschläge aus den Vorjahren stiegen auf 104,7 Mio. Euro (14,4%).
Trotz der rückläufigen Bruttoerträge um 25 Mio. Euro auf 244 Mio. Euro erhöhte sich der Bestand an Kapitalanlagen um 6,6% auf 4,857 Mrd. Euro. Die Durchschnittsverzinsung betrug 4,86%. Auf Wunsch wird jedem Mitglied ein Exemplar des Geschäftsberichts 2004 zugesandt.
Der Landesausschuss stimmte der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2006 einstimmig zu. Im Bericht zur versicherungstechnischen Lage wurde erläutert, dass derzeit keine Mittel für Dynamisierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Der Landesausschuss fasste darauf mit einer Stimmenthaltung den Beschluss, die Anwartschaften der aktiven Mitglieder und die Versorgungsleistungen im Jahr 2006 nicht zu dynamisieren.
Satzungsänderungen
Der Landesausschuss beschloss einstimmig die Achte Satzung zur Änderung der Satzung der Bayerischen Apothekerversorgung, die am 1. Januar 2006 in Kraft tritt und demnächst in der DAZ veröffentlicht wird. Damit wurde der Beschluss zur Absenkung der Verrentungssätze, die auf einem Rechnungszins von nur noch 3,25% basieren, und zur Einführung der Äquivalenzverrentung umgesetzt. Aufgrund der Satzungsänderung ergab sich auch ein Anpassungsbedarf bezüglich der "Richtlinien zur Förderung von Rehabilitationsmaßnahmen". Der Landesausschuss stimmte einstimmig den Änderungen der Richtlinie zu.
Eine Modifizierung der bestehenden Überleitungsabkommen wurde durch die Umsetzung der Grundzüge der europäischen Koordinierungsverordnungen 1408/71 bzw. 883/2004 in nationales Recht notwendig. Die Apothekerversorgungswerke haben sich auf einen einheitlichen Mustertext geeinigt. Der Landesausschuss hat dem Abschluss neuer Überleitungsabkommen mit den übrigen Apothekerversorgungswerken auf der Basis dieses Mustertextes einstimmig zugestimmt. Darüber hinaus soll das Abkommen mit dem Europäischen Patentamt gekündigt werden.
Verabschiedung
Die Freistellungsphase der Altersteilzeit von Dieter Schiller, zuständiger Abteilungsleiter für die Bayerische Apothekerversorgung, beginnt Mitte April 2006. Johannes Metzger dankte ihm für die geleistete 39-jährige Tätigkeit für die Bayerische Apothekerversorgung (von insgesamt 45 Dienstjahren). Er würdigte dabei das besondere Engagement und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Berufsstand.
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