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- DAZ 33/2005
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Weiteren Rekord im Blick
"Die Ergebnisse des 1. Halbjahres 2005 bestätigen unsere Erwartung, dass das Geschäftsjahr 2005 für den Konzern bei Umsatz und Ertrag das zehnte Spitzenjahr in Folge werden soll", sagte Stada-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff. Er erwartet einen Konzerngewinn von mehr als 60 Mio. Euro. Im internationalen Geschäft erreichte Stada ein Umsatzwachstum von 38%; es trug nunmehr mit 56% erstmals mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Noch kräftiger stieg der Konzerngewinn: um 60% gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 auf 32,0 Mio. Euro. Auch das vorsteuerliche Ergebnis (EBT) kann sich sehen lassen: Bereinigt um einmalige Sondereffekte stieg es um 81%, netto um immerhin noch 63%. Einen weiteren Schub wird das Ergebnis durch die Ablösung der Stada-Anleihe Mitte 2005 erhalten, die eine Entlastung von über 3 Mio. Euro bringt. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) belief sich auf 77,6 Mio. Euro und nahm somit um 48% zu.
Wachstum in fast allen Feldern und Märkten
Das stärkste Wachstum zeigte sich im Segment der Marken. Aufgrund von Akquisitionen stieg hier der Umsatz in der Berichtsperiode um 50% gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 auf 106,7 Mio. Euro. Im hart umkämpften Generikamarkt konnte ein beachtliches Plus von 20% erzielt werden. Der Umsatz beläuft sich aktuell auf 350,8 Mio. Euro. Auch die Spezialpharmazeutika haben leicht zugelegt: um 1% gegenüber dem 1. Vorjahreshalbjahr auf nun 12,3 Mio. Euro.
Das Ausland ist zum Umsatzsieger geworden: Dort konnte im 1. Halbjahr 2005 ein Umsatz von insgesamt 275,2 Mio. Euro erzielt werden. Besonders kräftiges Umsatzwachstum erzielte Stada in Dänemark (132% auf 9,8 Mio. Euro), in Belgien (51% auf 44,5 Mio. Euro), in Italien (40% auf 42,4 Mio. Euro), in Österreich (40% auf 5,3 Mio. Euro) und in Frankreich (33% auf 34,1 Mio. Euro). In Russland trug die Erstkonsolidierung der russischen Nizhpharm seit 1. Januar 2005 zu einem Umsatzsprung von 0,3 Mio. Euro auf 24,1 Mio. Euro bei.
In Asien entwickelten sich die Stada-Umsätze mit einem Plus von 23% auf 13,0 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2005 insgesamt positiv. Einzig in den USA zeigt sich ein trübes Bild, wo Stada einen Umsatzrückgang von 31% auf 15,8 Mio. Euro verzeichnete. Die dortige Tochtergesellschaft ist, insbesondere auch wegen des bislang noch relativ kleinen Produktportfolios, nach wie vor einem hohen Preis- und Margendruck ausgesetzt. Bei den Projekten zur Entwicklung wirkstoffhaltiger Pflaster im US-Markt ist es zu Verzögerungen gekommen. Für das schmerzstillende Fentanyl-haltige Pflaster wird eine Ausbietung erst in 2006, für das blutdrucksenkende Clonidin-haltige Pflaster nicht vor 2007 erwartet. Unverändert wird jedoch der Ausbau des US-Produktportfolios durch Neueinführungen, Akquisitionen und Vertriebslizenzen – auch im laufenden Geschäftsjahr – angestrebt.
In Deutschland, mit 44% der unverändert größte Einzelmarkt für Stada, stieg der Konzernumsatz um immerhin 10% auf 217,2 Mio. Euro Begünstigt wurde diese Entwicklung durch eine ökonomische Entspannung im Gesundheitssektor: Einerseits sanken die Apothekenrabatte im Generikasegment wieder auf Normalniveau, andererseits reduzierten sich die Krankenkassen-Zwangsrabatte im Berichtszeitraum deutlich von 9,9 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro.
Gegen Übernahmen gerüstet
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Berichts- gegenüber der Vergleichsperiode um 46% auf 15,8 Mio. Euro gesteigert.
Konzernweit führten die Vertriebsgesellschaften 151 Produkte neu ein (1-6/2004: 169 Neuprodukte). Die Akquisitionen im 1. Halbjahr 2005 wurden durch den kräftig angestiegenen operativen Cashflow im Konzern von insgesamt 43,5 Mio. Euro (1. Halbjahr 2004: – 21,2 Mio. Euro) nur teilweise fremdfinanziert. Auf Basis der starken Bilanz – die Eigenkapitalquote betrug zum 30. Juni 2005 56,5% – wird Stada den kräftigen Wachstumskurs durch eine aktive und behutsame Akquisitionspolitik auch zukünftig beschleunigen.
Aus Sicht des Vorstands verfügt Stada über die Kraft für ein dauerhaftes und insbesondere nachhaltiges Wachstum von Umsatz und Ertrag – nicht nur im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2005, sondern auch in den folgenden Jahren. "In diesem Jahr soll der Konzerngewinn auf über 60 Mio. Euro wachsen. Wir werden die ausgezeichnete fundamentale Basis dafür nutzen, den Unternehmenswert von Stada kontinuierlich und nachhaltig zu steigern", unterstrich Retzlaff die Marschrichtung für Stada in den nächsten Jahren. Mit dieser Politik der Stärke hofft man in der Firmenleitung, mögliche Fressfeinde abzuschrecken. Unverändert hält das Management an seiner Strategie gegen Fusionen und Übernahmen fest.
Für die Aktionäre lohnt sich die tatkräftige Leitung des Unternehmens ebenfalls. Das Ergebnis je Aktie für das 1. Halbjahr 2005 wurde von 0,38 auf 0,60 Euro gesteigert, ein Zuwachs von 58%; das verwässerte Ergebnis je Aktie nach IAS 33.31 stieg auf 0,56 Euro (1–6/2004: 0,37 Euro).
Gute Aussichten
Insgesamt ist der Generikamarkt der aussichtsreichste auf dem Pharmasektor. Immerhin werden zwischen 2005 bis 2011 Patente im Wert von über 12 Mrd. Euro frei. Da Stada fast immer schon zum Tage des Ablaufs im Markt ist, kann hier mit weiteren guten Umsatzträgern gerechnet werden. Auch die Biogenerika sind auf Kurs. 2007 wird voraussichtlich Erythropoetin zugelassen werden. Es kann möglicherweise ein Umsatzpotential von 70 Mio. Euro p.a. gerieren. Die Tumorvakzine Reniale® sieht schon 2006 ihrer Zulassung entgegen, zumal das Medikament einen Orphan-Drug-Status erfüllt. Über 50 Mio. Euro Umsatzpotential p.a. werden erwartet.
Aufgrund dieser vielen positiven Aspekte wagt Vorstandsvorsitzender Retzlaff die Prognose: "... auch für die Folgejahre planen wir unverändert ein kräftiges, prozentual zweistelliges Wachstum und damit weitere Rekordjahre".
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