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Wann kommt die die elektronische Gesundheitskarte – Was meinen Sie, Herr Diener?
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Wann können Apotheken und Patienten die elektronische Gesundheitskarte mit dem eRezept testen? Laut Ulla Schmidt sollen ab Herbst 2005 erste Feldversuche anlaufen.
Diener:
Ziel des Ministeriums ist es, ab 2006 elektronische Gesundheitskarten an die Versicherten auszugeben. Dies setzt voraus, dass die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (Gematik) ihre Lösungsarchitektur vollständig erarbeitet hat und die Industrie Komponenten wie Heilberufsausweise oder Kartenleser durch die Industrie entwickelt, die sich in Labortests der gematik bewähren. Ich warne davor, die Qualität der Lösung dem Termin ihrer Einführung unterzuordnen. Die elektronische Gesundheitskarte muss, wenn sie einmal außerhalb der Feldtests eingeführt wird, ohne Probleme funktionieren.
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Sind die Streitereien vom vergangenen Spätsommer zum Transportweg der Daten ausgeräumt? Wird es einen geschützten Transportserver geben und ersatzweise die Speicherung auf der Karte?
Diener:
Die Gesellschafter der gematik haben sich auf den Standardweg geeinigt, das eRezept online zu übertragen. Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich dabei nicht um das jahrelang diskutierte "Serververfahren" handelt, sondern um einen sicheren, innovativen, von der ABDA entwickelten Weg. Gleichwohl gibt es gewichtige Argumente für den Rezepttransport auch auf der eCard: Der Versicherte behält seine Daten buchstäblich in der Hand, und er hat die Sicherheit, sein Rezept einlösen zu können, wenn der Zugang zur Telematikinfrastruktur einmal nicht möglich sein sollte.
Daher haben die Krankenversicherungen dem Vorschlag von Ärzten und Apothekern zugestimmt, eine Lösung für den Rezepttransport auf Karte im Feldversuch zu testen. Über die endgültige Verwendung des Kartentransports wird nach Vorliegen der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung entschieden.
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Sind die Vorschläge der Fraunhofer Institute zum Bauplan (der "Lösungsarchitektur") umsetzbar?
Diener:
Die Lösung der Fraunhofer Institute (FhG) ist sehr komplex, allerdings ist sie nicht vollständig. An verschiedenen Stellen muss also noch nachgearbeitet werden. Aus unserer Sicht weist sie jedoch deutliche Vorteile gegenüber der von Protego.net im Dezember vorgestellten Architektur auf und ist grundsätzlich auch umsetzbar.
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Wann informieren die Apothekerverbände oder die ABDA über mögliche Umrüstungen in den Apotheken?
Diener:
Mit der Festlegung der Testregionen ist nicht vor Juni zu rechnen. Anschließend werden die Apothekerverbände, in deren Bezirken Feldtests laufen, ihre Mitglieder über konkrete Schritte informieren. Die konkreten Testvorbereitungen können dann anlaufen. Nach erfolgreichem Abschluss der Tests werden die Verbände bundesweit ihren Mitglieder über weitere Schritte informieren.
Es ist schon heute absehbar, welche Komponenten die Apotheken für die Infrastruktur benötigen werden. Dies sind zunächst ein modernes Warenwirtschaftssystem und ein ISDN- oder DSL-Zugang, mit denen die meisten Apotheken schon ausgestattet sind. Mittels des Konnektors (z. B. "CertiWare") werden diese Systeme angebunden an die Komponenten der Telematikinfrastruktur; z. B. Kartenlesegeräte für Heilberufsausweis und elektronische Gesundheitskarte. Alle telematikbedingt anfallenden Kosten werden Apothekern, Ärzten und Krankenhäusern über einmalige und laufende Transaktionszuschläge finanziert. Diese Vereinbarung kam 2004 mit gesetzlicher und privater Krankenversicherung unter Federführung der ABDA zustande.
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