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BPI: Apotheker sind nicht die Verlierer der Gesundheitsreform
Bei einem Pressegespräch am 7. Dezember in Berlin verwies Wegener auf Berechnungen von NDC Health, wonach im GKV-Markt der Umsatz mit verschreibungsfreien Arzneimitteln in den ersten drei Quartalen 2004 um 46,5 Prozent zurück gegangen ist. 80 Prozent der führenden Anbieter rezeptfreier Medikamente verzeichneten Umsatzverluste von zum Teil mehr als 30 Prozent – "ein nicht zu kompensierender Einbruch", betonte der BPI-Chef. Auf der anderen Seite halte der Trend zu teueren Innovationen an. Im gesamten Apothekenmarkt ging der Umsatz mit nicht-verschreibungspflichtigen Präparaten hingegen nur um 9,4 Prozent zurück.
Neue Preisbildung verteuert Generika
Wegener hob hervor, dass die Reform der Arzneimittelpreisverordnung Generika um bis zu 900 Prozent verteuert habe. Selbst wenn der Hersteller ein verschreibungspflichtiges Medikament für 0 Euro abgeben würde, betrüge der Apothekenabgabepreis 9,40 Euro. Dies sei zwar "kein Grund, den Apothekern ein Messer hinterher zu werfen," es belege jedoch, dass die Apotheker nicht zu den Verlierern der Reform zählen.
Keine Geiselhaft für Apotheker
Dass es sich der BPI mit der Apothekerschaft nicht verscherzen will, zeigt auch die Abkehr des Verbandes von seiner im Februar geäußerten Idee, den 16-prozentigen Herstellerrabatt auf ein Treuhandkonto umzuleiten, sobald das politisch erstrebte Sparziel von einer Milliarde Euro erreicht ist. Keinesfalls habe man damals eine "Geiselhaft der Apotheker" bezweckt, betonte Wegener – dies hatte sogar das Bundesgesundheitsministerium dem BPI vorgehalten.
Rabatt komplett streichen
Wegener erneuerte seine Forderung, den 16-prozentigen Rabatt auf Arzneimittel ohne Festbetrag zum Jahreswechsel komplett zu streichen. Die Unternehmen hätten das avisierte Sparziel in diesem Jahr bereits mit 700 Mio. Euro übererfüllt. Auch die Rückkehr zum sechsprozentigen Rabatt hält der BPI-Vorsitzende für "nicht angemessen".
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