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Lyme-Borreliose: Nicht nur für Menschen, auch für Tiere ein Problem

Vor einer Infektion mit Lyme-Borreliose wird jedes Jahr mit Beginn der Zeckenzeit aufs Neue gewarnt. Wie eine Studie des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ergeben hat, stellt die Infektionskrankheit nicht nur für den Menschen, sondern auch für Zootiere eine Bedrohung dar.

Mindestens zehn Prozent der Tiere tragen demnach Antikörper gegen den Erreger in sich. Die Studie aus Berlin, die in der Fachzeitschrift "Epidemiology and Infection" veröffentlicht wurde, zeigt erstmals, dass ein erheblicher Anteil an Zootieren dem Erreger der Borreliose ausgesetzt ist. Die Durchseuchungsrate Borrelien-infizierter Zecken in den Tierparks entspricht derjenigen im europäischen Freiland; bis zu 30 Prozent der Zecken im europäischen Raum sind mit Borrelien infiziert.

Die Studie ist insbesondere für Zootierärzte wichtig: Sie sollten die Möglichkeit einer Borreliose-Erkrankung bei der Diagnosestellung in Betracht ziehen. Gleichwohl ist auch das Personal der Tierparks und zoologischen Gärten betroffen. Es sei nicht auszuschließen, heißt es in der Studie, dass Borreliose auch durch Urin oder Blut von infizierten Zootieren übertragen werde. Die Gefahr sei jedoch sehr gering. Zoobesucher sind nach Ansicht der Studienautoren keinem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. idw

Quelle: Epidemiol. Infect. 131, 975 (2003)

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