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ComPharm
Internet-Apotheke für Männer
In Zusammenarbeit mit 75 "Männerärzten" will die Apotheke für den Mann (AFDM) besondere Kompetenz beweisen. Sie versteht sich laut einer Pressemitteilung als Arzneimittelversorgungsmöglichkeit für schüchterne Männer, die sie mit Arztempfehlung und Hartnäckigkeit zum Arztgang – und erst danach zur Online-Arzneimittelbestellung bewegen will.
"Damit soll eine qualitätsgesicherte Alternative zu den vielen Viagra-Versendern im Internet entstehen, die weder Rezeptpflichten noch andere Standards zur Arzneimittelsicherheit einhalten und meist deutlich teurer sind als echte Apotheken", erklärt AFDM-Mitbegründer Jens Apermann und meint weiter "den meisten Männern fällt das Einlösen von Rezepten zur Behandlung von Potenzproblemen, Hormonmangel oder Haarausfall in der öffentlichen Apotheke, insbesondere vor dem meist jungen und weiblichen Personal, schwer".
Die Apotheke für den Mann wolle dem Kunden diese Peinlichkeit ersparen und gleichzeitig die Präparate billiger anbieten als Mitbewerber vor Ort.
In erster Linie geht es jedoch wohl um die Bindung von deutschen Kunden an die niederländische Versandapotheke E-Apotheek, die die Website betreibt und für die Apermann seit seinem Ausstieg bei DocMorris unter anderem tätig ist. Und selbstverständlich will man diese Bindung nicht nur auf die eine Hälfte der Menschheit begrenzen, sondern auch auf weibliche Kundschaft ausdehnen.
Unter der Adresse www.apothekefuerdiefrau.de kann man Apermann bereits wiederfinden, wenn auch noch kein entsprechendes Angebot existiert. Vielleicht fehlt es noch an Argumenten, warum es Frauen peinlich sein könnte, ihre Rezepte in der öffentlichen Apotheke einzulösen? pte/ral
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