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Gesundheitsreform: Neue Initiative will Naturarzneimittel retten
Das in den Konsensverhandlungen entstandene Eckpunktepapier sieht vor, dass rezeptfreie Medikamente nunmehr "grundsätzlich in die Eigenverantwortung der Versicherten übertragen" werden. Ausnahmen sollen für Kinder bis zum 12. Lebensjahr und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen gelten. Darüber hinaus sollen vom Bundesausschuss zehn bis zwölf Indikationen für einen Ausnahmekatalog bestimmt werden (z. B. ASS nach Schlaganfall, Mistelpräparate bei Krebs). Dieser soll auch weiterhin die Erstattung in ausgesuchten Fällen ermöglichen.
Das reicht den Verfechtern der Naturmedizin allerdings nicht. Die Argumente sind bekannt: Nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel – zumal aus dem naturmedizinischen Bereich –zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie kaum Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen und preiswert sind.
Dr. Antonius Pollmann, Sprecher der neuen Initiative, erklärte, die Gesetzesänderung sei daher "inhaltlich absurd und ökonomisch widersinnig". Naturarzneimittel hätten sich nicht nur als erfolgreich erwiesen, sondern seien auch bei der Bevölkerung beliebt: 73 Prozent wollen, dass ihnen ihr Arzt sie verschreibt.
Die Initiative will ihr Anliegen nun mittels einer Unterschriftenaktion in die Öffentlichkeit bringen. Schon in den ersten zwei Wochen seien 5000 Unterschriften gesammelt worden – 100 000 sind das Ziel. "Wir setzen auf die Kraft des Arguments und dass die Wählerinnen und Wähler den Abgeordneten des Bundestags ihren Willen direkt mitteilen", so Pollmann.
Weitere Informationen zur Initiative finden Sie im Internet unter www.naturarznei-hilft.de.
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