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Berichte
Apothekerkammer Berlin: Keine Erweiterung des Vorstands
Karola Birkner, Leitende Mitarbeiterin bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, hat sich entschieden, in die Altersteilzeit zu gehen und aus dem Berliner Öffentlichen Dienst vorzeitig auszuscheiden. Von 1973 bis 1979 und erneut von 1991 bis 1995 war sie Delegierte in der Apothekerkammer Berlin. Mit der Übernahme der Leitungsfunktion bei der Senatsverwaltung für Gesundheit konnte sie diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen. Während 5 Jahren war sie Ausbildungsberaterin der Apothekerkammer.
Bartetzko betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen der Apothekerkammer und der Senatsverwaltung – also Frau Birkner – immer von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt war. Im Namen aller Delegierten überreichte er ihr einige Flaschen Rotwein und einen Blumenstrauß.
Apothekerversorgung
Für die beiden Gremien des Apothekerversorgungswerkes Berlin-Brandenburg, den Verwaltungsausschuss und den Aufsichtsausschuss, wurden die jeweils vier Berliner Mitglieder für fünf Jahre gewählt. In einer kurzen Anmerkung zu seiner erneuten Wahl in den Verwaltungsausschuss wies Dr. Manfred Zindler auf die Sicherheit der Rentenzahlung durch das Versorgungswerk hin.
Sorge bereite ihm die demographische Entwicklung sowie die negative Lage sowohl an den Aktienmärkten als auch bei den festverzinslichen Wertpapieren. Hinzu kämen die durch die Gesetzgebung zu erwartenden Schatten und Wolken über dem Berufsstand.
Bericht des Präsidenten
In seinem Bericht ging Präsident Bartetzko kurz auf mehrere Leserbriefe sowie einen offenen Brief von Ehrenpräsident Klaus Stürzbecher an die Delegierten zu dem Ergebnis der Wahlen zum Vorstand der Apothekerkammer Berlin ein. Moniert wurde, dass im Vorstand die Gruppe der Angestellten nicht mehr vertreten sei. Daher wurde in den Schreiben gefordert, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu erhöhen und Vertreter der Angestellten in diese Positionen zu wählen.
Dies wurde vom Kammervorstand bereits in einem in der DAZ veröffentlichten Leserbrief abgelehnt (DAZ 23, Seite 105). Bartetzko bekräftigte nochmals diese Auffassung, es sei nach seiner Ansicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, noch weitere Mitglieder in den Vorstand zu wählen.
Bartetzko erklärte, dass der Entwurf des GMG die schlimmsten Erwartungen übertroffen habe. Im Gesetzentwurf heißt es zwar, dass die Preisspannenverordnung liberalisiert werde, praktisch werde sie aber abgeschafft. Für die Krankenkassen werde die Möglichkeit eröffnet, sich Partner zu suchen, mit denen Preise für Arzneimittel ausgehandelt werden können. Das Mehrbesitzverbot werde aufgehoben, daraus folge konsequenterweise der Fremdbesitz. Ferner werde der Versandhandel etabliert werden.
Von der Liste Aktiver Apotheker war ein Resolutionsentwurf zum GMG vorgelegt worden. Dieser muss nach Auffassung der Delegiertenversammlung überarbeitet werden. Daher wurde eine kleine Arbeitsgruppe eingesetzt, die innerhalb von zwei Wochen die Resolution überarbeiten soll. Diese soll dann ohne weitere Debatte in der Delegiertenversammlung an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und die Medien gesandt werden.
Zertifizierte Kompetenzerhaltung
In seinem Bericht wies der Stellvertretende Kammergeschäftsführer Dr. Stefan Wind darauf hin, dass die von der Delegiertenversammlung am 11. März 2003 verabschiedete "Richtlinie Zertifizierte Punktefortbildung" am 1. Juli 2003 in Kraft treten wird.
Der Vorstand der Apothekerkammer habe sich mit dem Themenkomplex erneut befasst und entschieden, die Zertifizierte Punktefortbildung ab sofort "Zertifizierte Kompetenzerhaltung" zu nennen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass mit dem bisher gewählten Begriff deren Inhalte und Ziele nur unzureichend wiedergegeben werden. Zu den Maßnahmen zur Erhaltung der pharmazeutischen Kompetenz gehören die Fort- und Weiterbildung, Autoren- und Referententätigkeit, e-Lerning, Arzt-Apothekergespräche, Qualitätszirkel sowie Dissertationen.
Zum Nachweis der Teilnahme an zertifizierten Veranstaltungen hat die Apothekerkammer Berlin das eigene elektronische Teilnehmer-Registrierungssystem VisiCheck entwickeln und patentieren lassen. Einige Delegierten meldeten Zweifel an der Sinnhaftigkeit der neuen Bezeichnung an.
Wahlen
Wie nach Wahlen zur Delegiertenversammlung üblich und erforderlich wurden die Mitglieder zahlreicher Ausschüsse gewählt. Auch die Delegierten für den in Köln stattfindenden Apothekertag wurden benannt. Dessen Arbeitsthema lautet "Weiterentwicklung - nicht Abwicklung".
Die Arbeitsgruppen Arzneimitteldistribution, Arzneimittelversorgung und Arzneimittelhonorierung sind geplant. Eine endgültige Themenfestlegung erfolgt vermutlich erst aktuell kurz vor dem Apothekertag. Dem vom Präsidenten vorgelegten ABDA-Haushaltsplan stimmten die Delegierten zu. Die nächsten Sitzungen der Delegiertenversammlung sind für den 11. September 2003 und den 4. November 2003 geplant.
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