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Nationale Impfwoche: Der "Zug fürs Impfen" rollt durch Deutschland
Für mehr Kenntnisse zu diesem Thema sollen in dieser Woche eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen sorgen – allen voran der "Zug fürs Impfen" auf seiner Tour durch sieben deutsche Städte: zwischen dem 2. und 11. Mai macht er Station in Berlin, Leipzig, München, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Potsdam.
An jedem Bahnhof wollen die Veranstalter informative und unterhaltsame Aktionen für Groß und Klein bieten. Darüber hinaus unterstützen mehr als 9000 ehrenamtliche Aktionspartner tatkräftig die Kampagne unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge in Schulen und Betrieben, Beratungsveranstaltungen, Extra-Impfsprechstunden in Arztpraxen und vielerlei Aktionen mehr.
Auch mehr als 100 Institutionen sind mit von der Partie: Zu ihnen zählen unter anderem die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Bundesärztekammer, das Robert Koch-Institut, die Ständige Impfkommission sowie zahlreiche Landesministerien, Berufsverbände und Krankenkassen. Ebenfalls mit dabei sind alle Impfstoffhersteller.
Schutzimpfungen unverzichtbar
Klaus Theo Schröder, Staatsekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, machte auf der Eröffnungsveranstaltung deutlich, dass Schutzimpfungen unverzichtbar seien: "Impfen ist in der Gesundheitspolitik ein elementarer Baustein der Prävention". Allerdings müsse das Thema immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden.
Denn während Kinder in der Regel einen guten Impfschutz haben, vergessen Erwachsene nicht selten, ihre Impfungen aufzufrischen. Schröder warnte zudem vor "selbst ernannten Experten", die gegen das Impfen argumentierten und lieber der Natur ihren Lauf lassen wollen. Ein solches Verhalten sei "nicht nur unverantwortlich sondern auch lebensgefährlich", so der Staatssekretär.
Apotheker als "Impf-Motivatoren"
Auch Hans Knoll, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, rührte in Berlin die Werbetrommel für das Impfen. Er misst den Apotheken hierbei einen besonderen Stellenwert bei: Sie könnten maßgeblich als "Impf-Motivatoren" tätig werden – schließlich sei die Apotheke nach wie vor erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen.
Hier könnten Apotheker der Öffentlichkeit und ihren Kunden einen weiteren Ausschnitt ihres weiten Aufgabenbereichs zeigen, sagte Knoll. Er verwies darauf, dass auch das Bundesverfassungsgericht kürzlich anerkannt habe, dass Apotheker bei der Impfstoff-Beratung eine besondere Fachkunde besitzen. Erst im Februar hatten die Karlsruher Richter entschieden, dass ein Versand von Impfstoffen an den Endverbraucher nicht zulässig ist.
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