Arzneimittel und Therapie

Der alternde Mann: Kommen Männer in die Wechseljahre?

Obwohl ältere Männer ähnliche, wenn auch schwächer ausgebildete Symptome wie Frauen in der Menopause aufweisen, wirkt für die meisten Menschen die Vorstellung, dass auch sie in die "Wechseljahre" kommen könnten, zunächst komisch. Wechseljahre sind eine Domäne der Frau, Männer kommen maximal in die Midlife Crisis. Dies macht deutlich, dass durch Erziehung, Rollenverständnis und nicht zuletzt biologische Gesetzmäßigkeiten Männer und Frauen in unserer Gesellschaft auf unterschiedliche Weise altern.

Wenn sich mit zunehmendem Alter erste körperliche Beschwerden, ein Nachlassen der Muskelkraft, der Leistungsfähigkeit oder gar sexuelle Störungen einstellen, fällt es Männern deshalb besonders schwer, dies mit Hormonen in Verbindung zu bringen. Hinzu kommt, dass hormonelle Veränderungen des alternden Mannes auch in der Wissenschaft so gut wie keine Beachtung finden.

Dies soll sich in den nächsten Jahren ändern. Der Zusammenhang von Testosteron-Mangel und den typischen Beschwerden älterer Männer wird weiter aufgeklärt, mit dem Ziel, durch Hormonsubstitution die Lebensqualität und Lebenserwartung von Männern jenseits der "Andropause" zu erhöhen.

Männer ignorieren körperliche Veränderungen

Altern ist ein Prozess, der sich auf psychischer, sozialer und biologischer Ebene vollzieht, die in enger Wechselwirkung zueinander stehen. Während bei Frauen durch Monatszyklen, Geburten und der Menopause, die eine deutliche Zäsur zwischen erster und zweiter Lebenshälfte darstellt, körperliche Veränderung schon früh ins Bewusstsein rücken, fehlt diese Körperorientierung bei Männern. Ihr Hauptaugenmerk ist auf die soziale Ebene gerichtet, und körperliche Veränderungen werden über lange Jahre hinweg ignoriert.

Jedoch lassen sich die Tatsachen nicht verleugnen: Auch Männer werden älter und altern körperlich. Dies drückt sich deutlich im äußeren Erscheinungsbild aus: Aus Fältchen werden Falten, das Haupthaar lichtet sich, die Muskulatur nimmt ab und dafür das intraabdominelle, viszerale Fettgewebe zu. Hinzu kommt ein Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Libido- und Potenzschwächen treten auf und verunsichern die Betroffenen im höchsten Maße.

Ist ein Androgenmangel schuld?

Hierfür werden Veränderungen im Hormonhaushalt verantwortlich gemacht, vor allem wird ein Testosteron-Mangel diskutiert. Parallel zur Menopause der Frauen würden Männer in eine "Andropause" - abgeleitet von Androgendefizit - kommen. Da dieser Prozess jedoch sehr langsam und schleichend vor sich geht - pro Jahr sinkt das biologisch aktive freie Testosteron im Serum um durchschnittlich 1,2% - werde die Andropause von vielen Männern als solche nicht so stark wahrgenommen. Untersuchungen zufolge leiden jedoch ein Drittel aller älterer Männer an einer deutlich erniedrigten Testosteron-Konzentration im Serum und somit an einem Hypogonadismus.

Männer altern schleichend

Da Altern bei Männern ein schleichender Prozess ist und anders als bei Frauen nicht durch eine deutliche biologische Zäsur markiert wird, neigen Männer aufgrund ihrer Erziehung und ihres Rollenverhaltens dazu, die mit dem Alter zunehmenden Beeinträchtigungen zunächst zu verleugnen, zu kaschieren oder ironisch zu überspielen. Erst wenn noch externe soziale Faktoren hinzukommen - wie das Erreichen eines Karriereendpunktes - beginnen Männer über Alter und ihre Lebensziele nachzudenken. Die "Midlife Crisis" des Mannes hat sich hierfür als feststehender Begriff etabliert.

Welche Faktoren tragen aber dazu bei, dass Männer so große Probleme mit der Vorstellung haben, Hormone könnten einen Einfluss auf ihren Alterungsprozess ausüben, obwohl sie deutlich unter deren Defizit leiden? Ein wesentlicher Grund hierfür muss in der Erziehung, im Rollenverständnis und im hieraus abgeleiteten Selbstverständnis des Mannes gesehen werden.

Was Hans zu tun hat, lernt schon Hänschen

Das Leben des Menschen ist sehr stark auf die Erhaltung der Art und damit auf Sexualität und Partnerschaft ausgerichtet. Wer, wann, wie und mit wem wird durch die jeweilige Gesellschaftsform spezifiziert. Während Sexualität mit Jünglingen bei den Römern durchaus zum guten Ton gehörte, fällt sie heute unter sexuellen Missbrauch, multikulturelle Ehen werden heute akzeptiert, im Dritten Reich wurden sie hingegen als "Rassenschande" massiv verfolgt, um nur zwei Beispiele zu nennen, die sich beliebig fortsetzen ließen. Zur Erziehung gehört in jeder Gesellschaftsform daher auch die Vorbereitung auf die jeweilige Geschlechterrolle, die das weitere Leben prägen, die Denk- und Handlungsweise beeinflussen und die Lebenseinstellung determinieren.

Die soziale Rolle ist festgelegt

Innerhalb unserer Gesellschaft legt die geschlechtsspezifische Ausrichtung schon sehr früh die soziale Rolle, die ein Junge oder Mädchen einnehmen soll, fest, und fordert bereits von kleinen Jungen Selbstständigkeit, Durchsetzungsvermögen und Eigeninitiative, während Mädchen auf gutes Aussehen und Anpassung ausgerichtet werden. Unzweifelhaft hat sich in den letzten Jahren die starre Zuordnung der geschlechtsspezifischen Erziehung ein wenig modifiziert, doch ist sie in ihren Grundzügen unverändert geblieben. Dies macht schon ein oberflächlicher Blick in Schulbücher oder in Werbesendungen deutlich, in denen Frauen regelmäßig Familie und Haushalt, Männern hingegen Abenteuer und Berufsleben zugeordnet werden.

Die Aktivitäten liegen beim Mann

Nach der Adoleszenz geht es für beide Geschlechter darum, einen gleichwertigen, festen Sexualpartner zu finden und letztendlich mit ihm eine Familie zu gründen. Ausgerichtet an öffentlichen und privaten Vorbildern, an gesellschaftlichen Normen und Werten wurde spätestens in der Pubertät verinnerlicht, dass männliches "Imponiergehabe" zum festen Bestandteil der "Werbung" um eine Frau gehört, während Frauen in der defensiven Rolle verharren. Trotz Emanzipation anerkennen beide Geschlechter, dass der Mann den aktiven Part ergreift und den ersten Schritt beim Kennenlernen unternimmt. Er hat die Frau anzusprechen und aktiv für weitere Treffen zu sorgen.

Abweichungen von diesem Verhaltensmuster verunsichern, führen zu Irritationen und Missverständnissen. Untersuchungen zufolge wünschen sich zwar viele Männer, dass Frauen aktiver werden und die Initiative ergreifen, aber gleichzeitig werden diese Frauen als "unweiblich" und zu fordernd eingestuft. Trotz Rollenwandel gilt bis heute: der "Eroberer" hat männlich und die "Verführerin" weiblich zu sein. Jedoch wird Frauen zwischenzeitlich vorehelicher Geschlechtsverkehr und sexuelles Verlangen zugestanden, was durchaus nicht immer selbstverständlich war.

Selbstdarstellung ist wichtig

Beide Geschlechter suchen in dieser Orientierungsphase verstärkt öffentliche Orte wie Kneipen und Discos auf, in der Hoffnung, den passenden Partner fürs Leben zu finden. Selbstdarstellung ist die Regel. Je nach finanziellen Mitteln und Gruppenzugehörigkeit wird die eigene Attraktivität - verstärkt durch äußere Attribute - in den Vordergrund gestellt: vom Motorrad bis zur zerrissenen Jeans, vom Intellektuellen bis zum Kraftprotz reicht dabei die Palette der Selbstdarstellung. Aktiv, zielsicher - manchmal auch ein wenig unsicher - macht sich der junge Mann an die Eroberung seiner zukünftigen Partnerin.

Familienleben mit Blick auf die Karriere

Ist die passende Partnerin gefunden, dreht sich die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Paarbeziehung um. Während sich der Mann im häuslichen Bereich schnell "bequem" einrichtet, obliegt es der Frau, für die emotionale Stabilität der Beziehung, für Wohlergehen, für soziale Kontakte und für Gefühlsnähe zu sorgen. Mit dem ersten Kind wird das chromblitzende Motorrad gegen ein Familienauto, die großen Träume von Abenteuer und Freiheit gegen emotionale Sicherheit und Rückhalt eines Familienlebens eingetauscht.

Als ob die Kräfte nie versiegten

Es ist die Zeit, in der von Männern eine berufliche Karriere angestrebt und gezielt verfolgt wird. Sie fühlen sich auf dem Höhepunkt ihrer sexuellen Potenz und Leistungsfähigkeit, erobern die Arbeitswelt und bauen Machtpositionen aus, sie arbeiten hart und führen begeistert Konkurrenzkämpfe auf allen Ebenen aus, in der Illusion, dass ihre körperlichen und geistigen Kräfte niemals versiegen. Kinder und Ehefrau werden als etwas Selbstverständliches, als emotionaler und geistiger Ruhepol angesehen, jedoch den Erfordernissen des Berufes ebenso untergeordnet wie eigene Bedürfnisse nach Nähe und Erholung. Der Körper wird auf den sexuellen Bereich reduziert, Warnsignale weitgehend ignoriert. Der Herztod ist, wie es Priv.-Doz. Dr. Friedrich Jockenhövel ironisch ausdrückte, in Deutschland ein Heldentod, zeigt er doch, wie hart der Mann gearbeitet und wie wenig er seinen Körper beachtet hat.

Doch das Alter holt jeden ein ...

Im vierten Lebensjahrzehnt beginnen sich bei Männern Veränderungen auf allen Ebenen abzuzeichnen. Der Beruf hat seinen Reiz verloren. Berufliche Ziele wurden bereits erreicht oder es wird erkannt, dass sie niemals erreichbar sind. Die langjährige Partnerschaft hat sich in ein eingespieltes Nebeneinander verwandelt, ihr fehlt der Reiz des Neuen. Die Kinder verlassen das Haus und damit den Einflussbereich des Mannes.

Der Blick in den Spiegel macht deutlich, dass die Haare weniger wurden und ein erster Bauchansatz nicht zu übersehen ist, und die ersten "Zipperlein" stellen sich ein. Besonders dramatisch wird die Situation dann, wenn zusätzlich sexuelle Funktionsstörungen wie Libido- und Potenzschwäche auftreten, da viele Männer ihr Selbstverständnis als Mann über Potenz definieren und ihre Lebensqualität weitgehend mit einer gut funktionierenden Sexualität gleichsetzen. In der Folge kommen psychische Probleme hinzu. Depressive Verstimmungen, Konzentrations- und Leistungsstörungen werden von älteren Männern ebenso beklagt wie eine allgemeine Lebensunlust.

... und Männer ohne Vorwarnung

Während sich Frauen seit der ersten Menstruationsblutung mit den Veränderungen ihres Körpers und mit der unvermeidlichen Menopause auseinandersetzen müssen, gelangen Männer ohne "Vorbereitung" und Vorwarnungen in den Status "alternder Mann". Da bei ihnen zusätzlich eine Statusorientierung vorherrscht, in der es um gewinnen, profitieren oder verlieren geht, geraten Männer am Endpunkt ihrer Lebensziele leicht in Panik; sie wollen das Ruder herumreißen, sich beweisen, dass sie noch "etwas wert" sind, dem Alter ein Schnippchen schlagen. Und ihre Erfahrung hat sie von klein auf gelehrt, dass dies nur mit männlicher Aktivität und Zielstrebigkeit zu erreichen ist.

Nur wenige wagen den beruflichen Ausstieg und Neuanfang, vielmehr wird die Veränderung im Privatleben gesucht, etwa mit einer neuen Partnerin, die das männliche Selbstwertgefühl wieder aufbauen und das Sexualleben wieder spannend gestalten soll. Auch hier gilt es, durch "äußere Symbole" von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, und dies sehr erfolgreich. So haben Untersuchungen gezeigt, dass durchschnittlich attraktive oder unattraktive Männer positiver beurteilt werden, wenn sie eine attraktive Frau oder Freundin an ihrer Seite haben, während sie bei einer unattraktiven Frau eine Abwertung erfahren.

Resignation oder Rückzug

Eine andere Strategie stellt die Resignation dar, eine weitere der Rückzug auf soziale Werte und der Stolz auf bisher Erreichtes. Es findet eine verstärkte Orientierung hin zum Privatleben statt. Hobbys werden gesucht und gefunden, sportliche Aktivitäten gewinnen wieder an Bedeutung. Egal welcher Weg gewählt wird, die männliche Sozialisation erlaubt Männern jedoch nur sehr schwer, vermeintliche Schwächen zuzugeben und offen mit ihnen umzugehen. Hieraus erklärt sich die männliche Neigung, körperliche Unzulänglichkeiten, Konzentrations- und Leistungsstörungen und sogar Impotenz möglichst lange zu verheimlichen. Anonyme Informationsquellen werden bevorzugt, das direkte Gespräch mit Ärzten, Apothekern und sogar mit der Partnerin vermieden.

Männer und Wechseljahre? Nein, danke!

Frauen kommen in die Wechseljahre, Männer sind bis ins hohe Alter hinein zeugungsfähig; Frauen werden alt, Männer nur interessanter, so die Überzeugung der meisten Männer (und nebenbei bemerkt auch vieler Frauen). Dabei haben Männer ein sehr diffuses Bild von der weiblichen Menopause, das zudem mit zahlreichen negativen Stigmata belegt ist. Häufig wird von Männern der Begriff "Wechseljahre" abfällig benutzt und mit dem Ende eines aktiven Lebens und aktiver Sexualität gleichgesetzt. Dieser Lebensabschnitt markiert für sie den Punkt, an dem eingestanden werden muss, alt zu sein, den Zwängen eines Körpers zu unterliegen, die bisher erfolgreich negiert werden konnten. Dass Männer ebenfalls in die "Wechseljahre" kommen könnten, wird von ihnen deshalb weit zurückgewiesen.

Der männliche Körper hat reibungslos zu funktionieren, ohne dabei hilflos hormonellen Veränderungen ausgeliefert zu sein. Männliche Potenz darf nicht nachlassen, zu viel hängt nach Ansicht vieler Männer von ihr ab: Anerkennung von Gleichgesinnten, Selbstwertgefühl, eine gut funktionierende Partnerschaft. Dies erklärt vielleicht auch, weshalb in einer von Männern dominierten Wissenschaft lediglich 35 Artikel zur "Andropause" aber 19429 Arbeiten zur Menopause vorliegen.

Hormonhaushalt des Mannes - ein Tabuthema?

Der Hormonhaushalt des alternden Mannes ist aufgrund von gesellschaftlichen Normen, Werten und irrationalen Ängsten stark tabuisiert. Es lässt sich jedoch nicht verleugnen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern sieben Jahre weniger beträgt als die von Frauen, dass auch der männliche Körper altert, verbunden mit zahlreichen Alterserscheinungen und -erkrankungen.

Daher hat sich Jenapharm an die schwierige Aufgabe gemacht, die Beforschung des alternden Mannes nicht nur in Gang zu bringen, sondern auch intensiv zu fördern, mit dem Ziel, die Morbidität bei älteren Männern zu senken und ihre Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf Testosteron gerichtet, da dieses Androgen für die Ausbildung des männlichen Phänotyps und vollständige Funktion eines Mannes unerlässlich ist, und wahrscheinlich eine wesentliche Rolle im männlichen Alterungsprozess einnimmt.

Testosteron macht den Mann zum Mann

In der Embryonalzeit wird bereits Testosteron zur Ausbildung männlicher Genitalien - und hier besonders des Penis -, benötigt. Während der Pubertät wächst dieser mit dem Anstieg der Androgene. Weiterhin beeinflussen sie das Wachstum des Kehlkopfes mit Verlängerung der Stimmbänder, wodurch Pubertierende in den Stimmbruch kommen. Auf die Muskulatur hat Testosteron ebenfalls einen Einfluss, die anabolischen Effekte scheinen ausschließlich auf dieses Androgen zurückzugehen.

Im Erwachsenenalter sorgt Testosteron für die Aufrechterhaltung des Phänotyps "Mann", ist verantwortlich für die Sexualfunktionen und die Körperzusammensetzung. Androgene beeinflussen das Wachstum der Körperhaare, wodurch es zur typischen Haarverteilung des Mannes kommt. Darüber hinaus haben sie einen Einfluß auf Knochenmasse und -dichte, auf den Lipidstoffwechsel, die Erythropoese und die Haut.

Testosteron-Substitution im Alter

Gegenwärtig sind noch viele Fragen zur Testosteron-Substitution offen. Hierzu gehören unter anderem die Dosierung, die Behandlungsdauer und Risiken für die Prostata, ebenso ist nicht eindeutig geklärt, welche Männer am meisten profitieren oder welche Einflüsse auf die Arteriosklerose vorliegen.

Bisher wurden weniger als 15 fundierte Untersuchungen zur Testosteron-Substitution des älteren Mannes durchgeführt. Darüber hinaus liegt nur eine Substanz - nämlich Testosteron - in intramuskulärer und transdermaler Darreichungsformen zur Substitution vor. Aufgrund der Datenlage, die bisher noch sehr dünn ist, sollten nur ältere Männer mit Testosteron substituiert werden, bei denen eine eindeutige Hypogonadismus-Diagnose und mindestens ein Symptom vorliegt.

Die durchgeführten Studien lassen jedoch hoffen, dass mit einer Testosteron-Substitution männlichen Beschwerden in der "Andropause" erfolgreich begegnet werden kann. So führte die Gabe von Testosteron regelmäßig zu einer Zunahme der Muskelkraft und hieraus resultierender körperlicher Leistungsfähigkeit. Ferner kam es zu einer Steigerung der Knochendichte und -masse, weiterhin wurde der Lipidstoffwechsel wie auch die Erythropoese günstig beeinflusst. Günstige Effekte auf die erektile Dysfunktion konnten nicht nachgewiesen werden, jedoch auf die sexuelle Appetenz, wodurch die sexuelle Zufriedenheit der Patienten verbessert werden konnte.

Obwohl ältere Männer ähnliche, wenn auch schwächer ausgebildete Symptome wie Frauen in der Menopause aufweisen, wirkt für die meisten Menschen die Vorstellung, dass auch Männer in die "Wechseljahre" kommen könnten, zunächst komisch. Wechseljahre sind eine Domäne der Frau, Männer kommen maximal in die Midlife Crisis. Dies macht deutlich, dass durch Erziehung, Rollenverständnis und nicht zuletzt biologische Gesetzmäßigkeiten Männer und Frauen in unserer Gesellschaft auf unterschiedliche Weise altern.

Zitate

Männer haben Muskeln, Männer sind furchtbar stark. Männer können alles, Männer kriegen einen Herzinfarkt. Herbert Grönemeyer, Sänger

Mit 46 Jahren war ich am totalen Nullpunkt angelangt. Ich hatte meine Karriereleiter an die falsche Wand gelehnt und jahrelang in die falsche Richtung geschuftet. Meine Frau und ich hatten uns total entfremdet. Außer unserem Haus blieb mir nichts. Dann lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Mit ihr erlebe ich all das, was ich in den letzten Jahren versäumt habe. Bernhardt S., Abteilungsleiter einer Bank

Der Orientierung an männlichen Maßstäben, der Orientierung am Penis als Symbol für Freiheit, Aktivität und Sexualität steht die Kastrationsangst des Mannes gegenüber. Eine tief verwurzelte Angst, da mit seinem Verlust auch der Verlust von Autonomie verbunden ist. Gisela Schulz, Dipl.-Psychologin

Gemäß dem traditionellen männlichen Geschlechtsrollenstereotyp ist der "Erfolg" des Mannes wesentlich an ökonomischen, beruflichen Erfolg gebunden. Erst ein sicheres Einkommen ermöglicht es ihm, dem Männlichkeitsideal des "guten Ernährers" und "fürsorglichen Ehemannes und Familienvaters" nachzukommen. In diesem Sinne ist auch die konforme dauerhafte Befriedigung sexueller Bedürfnisse an ökonomisch messbaren Erfolg gebunden. Prof. Dr. Ulrich Beck

Wenn man die Wahl hat, nimmt man häufig solche Personen als Partner, die man mag. Und man mag besonders diejenigen, die gut aussehen, von denen man weiß, dass sie einen positiv bewerten, und die einem in Einstellungen, Persönlichkeit, Wertvorstellungen und soziodemographischen Daten ähnlich sind. Prof. Dr. Hans Werner Bierhoff

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.