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Berichte
Rechenschaftsbericht des DPhG-Präsidenten: Rückblick auf die Arbeit der letzte
Die Idee, fächerübergreifende Themen über das Arzneimittel durch spezielle Arbeitsgemeinschaften abhandeln zu lassen, konnte bereits konkret umgesetzt werden. So gründete sich unter Leitung von Frau Prof. Dr. Marion Schaefer die Arbeitsgemeinschaft "Pharmakoepidemiologie". Unter Leitung von Prof. Dr. Dr. W. Schunack, Berlin, konnte sich die Arbeitsgemeinschaft "Klinische Pharmazie" etablieren, die heute unter Leitung von Prof. Dr. U. Jaehde, Bonn, steht. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Prof. Dr. Henning Blume beschäftigt sich mit Fragen der Bioverfügbarkeit und Bioäquivalenz von Phytopharmaka. Eine Arbeitsgemeinschaft "Radiopharmazie" unter Leitung von Prof. Dr. C. R. Noe Frankfurt, wurde während der diesjährigen Jahrestagung ins Leben gerufen.
- Innere Organisation. Der Verkauf von Anteilen am VCH-Verlag verbesserte die finanzielle Situation der DPhG, so dass die Einrichtung einer professionellen Geschäftsstelle, die von Diplomchemikerin Karin Köhler geleitet wird, möglich wurde. Die Mitgliederverwaltung der DPhG konnte dadurch entscheidend verbessert werden. Die Geschäftsstelle ist außerdem maßgeblich an der Organisation von Veranstaltungen der Gesamtgesellschaft, aber auch von Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften beteiligt.
- Tagungen. Der Vorstand änderte die Strategie der Jahrestagungen. So wurden bei der letztjährigen und bei der diesjährigen Jahrestagung eine Reihe von Vorsymposien aufgenommen unter dem Vorzeichen, dass die Pharmazie eine interdisziplinäre Wissenschaft rund um das Arzneimittel ist und die DPhG das Dach darüber bildet. Steigende Teilnehmerzahlen bestätigen die Richtigkeit der neuen Richtung.
- Hochschule und Forschung. Maßgeblich war die DPhG am Entwurf zur Novellierung der Ausbildungsordnung für Apotheker beteiligt. Es konnte ein Kompromiss zwischen den Interessen der Fächer Chemie und Pharmakologie erzielt werden, der die Ausbildung in Chemie etwas reduzierte zugunsten klinisch/pharmazeutischer Aspekte. Für den Erhalt der Pharmazie an der Humboldt Universität Berlin hat sich die DPhG massiv eingesetzt, ebenfalls für die Pharmazie im Saarland. Während die Stellungnahme für die Humboldt Universität nichts mehr erreichen konnte, gelang es, die Pharmazie in Saarbrücken zu erhalten. Ein von der DPhG herausgegebener Forschungsführer stellt die Forschungslandschaft in der Pharmazie und die Leistungen der Hochschulen in Wissenschaft und Forschung dar.
- Öffentlichkeitsarbeit. Die DPhG wandte sich in den vergangenen vier Jahren mit zahlreichen Stellungnahmen, Statements und Interviews an die Öffentlichkeit, so zum Beispiel zu den Themen BSE, Arzneimittelversand, Tierschutz, Herstellerlaubnis für Arzneimittel für Hochschullehrer, Qualitätsdatenbank und Klinische Pharmazie, um nur einige zu nennen. In Zukunft wird verstärkt ein freier Mitarbeiter der DPhG über Aktivitäten dieser Gesellschaft in der Fachpresse, bei Bedarf auch in der Tagespresse berichten.
- Internationale Beziehungen. Durch Einladungen zu Jahrestagungen konnten traditionelle Beziehungen zu Polen, Ungarn und Tschechien, aber auch zu Österreich und Schweiz gepflegt werden. Neu entstand die Kontaktaufnahme zur Japanischen Pharmazeutischen Gesellschaft, die weiter ausgebaut werden soll. Auch die Mexikanische Pharmazeutische Gesellschaft ist an die DPhG herangetreten, sie bei der Errichtung eines Pharmaziesystems in ihrem Land zu unterstützen. Die Beziehungen zur europäischen Dachorgansistion der pharmazeutischen Gesellschaften, EUFEPS, konnten in den vergangenen vier Jahren erheblich verbessert werden. So konnte man mittlerweile erreichen, dass auch ein Vertreter der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, Prof. Dr. B. Clement, im Vorstand der EUFEPS vertreten ist.
- Beziehungen zu anderen wissenschaftlichen Gesellschaften. Beziehungen zu anderen pharmazierelevanten Gesellschaften konnte der Vorstand in den vergangenen vier Jahren ebenfalls aktivieren und ausbauen. Beispielsweise fand bereits eine gemeinsame Veranstaltung mit der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) statt, intensiviert wurden die Kontakte zur Deutschen Gesellschaft für experimentelle Pharmakologie und Toxikologie und klinische Pharmakologie, das Verhältnis zwischen der Fachgruppe Pharmazeutische Chemie der DPhG und der Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker wurde enger. Auch gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - ABDA konnten vor allem auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Betreuung gemeinsame Aktivitäten entfaltet werden. Grundlagen, die die Möglichkeiten und Grenzen des Apothekers bei der Pharmazeutischen Betreuung des Diabetikers regeln sollen, erarbeitete die DPhG gemeinsam mit der Bundesapothekerkammer, der Deutschen Diabetesgesellschaft und der Deutschen Diabetesunion.
- Mitgliederbefragungen und Zeitschriften. Zwei Mitgliederbefragungen konnten dem Vorstand Hinweise geben, womit die Mitglieder zufrieden sind, aber auch, welche Bereiche verbesserungswürdig sind. So wünscht sich beispielsweise eine Reihe von Mitgliedern eine informativere und besser gestaltete Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit". Verhandlungen mit Fachverlagen wurden bereits aufgenommen.
Neuwahlen
Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung standen Neuwahlen für den neuen Vorstand der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, der die Geschäfte vom Jahr 2000 bis 2003 führen wird, an. Laut Satzung der DPhG wurde bereits der zukünftige Präsident der DPhG direkt gewählt. Das Ergebnis: DPhG-Präsident von 2000 bis 2003 wird Prof. Dr. Theo Dingermann sein.
In Frankfurt wählte die Mitgliederversammlung den neuen Vorstand:
- Vizepräsidentin (Hochschule): Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Würzburg;
- Vizepräsident (Industrie): Dr. Fritz Stanislaus, München;
- Vizepräsidentin (Offizinpharmazie): Dr. Anke Ritter, Arnstadt;
- Generalsekretär Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt;
- Schatzmeister Dr. Kurt Michel, Köln.
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