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Hilfsmittelmarkt: Die Apotheken sind konkurrenzfähig
Der Verbandsvorsitzende Volker Articus zog Bilanz über die Beteiligung der Apotheken am Tag der Apotheke, die von "lustlos bis full power" gereicht habe. Für künftige Tage der Apotheke solle ein Thema vorgegeben werden, an dem sich die Apotheken für ihre eigenen Aktivitäten orientieren könnten. Mit Blick auf die vielfältigen offenen Fragen, die sich aus der Regierungsbildung in Bonn ergeben, mahnte Articus an, daß sich die Apotheker nicht auseinanderdividieren lassen sollten. Dies gelte auch für Verband und Kammer. Die anderen Marktbeteiligten sollten einsehen, daß die Arzneimittelpreisverordnung für den Bestand der Apotheken und damit auch des Großhandels notwendig sei.
Der kommissarische Geschäftsführer Dr. Ludger Wierling gab einen Überblick über die Aktivitäten des Verbandes im Geschäftsjahr 1997, die noch vom Engagement des verstorbenen Geschäftsführers Karl-Heinz Kraft getragen waren. Nach der Vorstellung des Jahresabschlusses wurde der Vorstand des Verbandes einstimmig entlastet.
Neue Wege im Hilfsmittelmarkt
Einen inhaltlichen Schwerpunkt der anschließenden Diskussion bildete der Versandhandel mit Diabetikerartikeln durch verschiedene Unternehmen in Schleswig-Holstein. Den Ärzten und den Krankenkassen sei oft gar nicht bewußt, daß die Apotheken gegenüber solchen Versendern preislich konkurrenzfähig seien. Bei allen Preisvergleichen müßten stets der Kassenrabatt und die Mehrwertsteuer beachtet werden. Die Apotheken sollten ihre Nähe zu Ärzten und Patienten ausnutzen, um ihre Angebote transparent zu machen. Dem stünden allerdings die unterschiedlichen und für die Ärzte schwer durchschaubaren Vereinbarungen mit verschiedenen Krankenkassen im Wege. Die Erfahrungen des Apothekerverbandes Niedersachsen in einem Modellversuch mit der BKK Volkswagen hätten gezeigt, daß eine angemessene Preisbildung solche Umsätze durchaus in die Apotheken zurückbringen könne.
Weiterhin wurde diskutiert, ob und wie der Verband die Mitgliedsapotheken künftig beim Engagement für die Hilfsmittellieferung unterstützen könne und solle. Dabei könne der Verband nicht dauerhaft einzelne Apotheken aus den Mitteln der Gemeinschaft subventionieren. Externe Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Hilfsmittellieferung müßten sich aus den Umsätzen tragen. Wenn der Hilfsmittelmarkt dies nicht hergebe, sei eventuell über ganz andere Formen des Engagements nachzudenken. Aus dem Kreis der Mitglieder kam hierzu die Anregung, ein standeseigenes Sanitätsunternehmen zu gründen, für das die einzelnen Apotheken als Agenturen arbeiten könnten.tmb
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