Apothekensterben in Sachsen

Linke fordert Erhöhung und Dynamisierung der Apothekenhonorare

Berlin - 13.11.2024, 16:45 Uhr

Will mehr Geld für die Apotheken: Die Linken-Abgeordnete Susanne Schaper. (Foto: IMAGO/HärtelPRESS)

Will mehr Geld für die Apotheken: Die Linken-Abgeordnete Susanne Schaper. (Foto: IMAGO/HärtelPRESS)


Keine Neugründungen und neue Schließungen: Auch in Sachsen sieht die Lage der Apotheken in diesem Jahr weiterhin düster aus. Susanne Schaper, Vorsitzende der Linksfraktion im sächsischen Landtag, fordert deshalb eine Erhöhung und Dynamisierung der Apothekenhonorare.

In Sachsen mussten in diesem Jahr bereits 15 Apotheken schließen – Neugründungen gab es keine. Damit sinkt die Apothekenzahl hier auf 887. Das geht aus der Antwort der sächsischen Landesregierung auf die Anfrage der Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der Linksfraktion Susanne Schaper hervor. „Die Apotheken in Sachsen kämpfen gegen viele Widrigkeiten: Kostendruck, Personalmangel, Lieferengpässe und die Konkurrenz durch Versandapotheken“, sagte Schaper gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Auch die Nachwuchsgewinnung sei ein Problem. Um junge Menschen für die Arbeit in der Apotheke zu begeistern, müssten die Rahmenbedingungen verbessert werden. Zudem brauche es mehr Ausbildungsplätze. Schaper machte deutlich, wie unverzichtbar die Apotheken vor Ort sind, gerade mit Blick auf die anhaltenden Arzneimittelengpässe und Rezepturherstellungen. 

Bürokratieabbau und eine Honorarerhöhung wären dringend notwendig, so Schaper: „Die Honorare müssen dynamisch an die Inflation angepasst werden.“ Apotheker*innen sollten aus Sicht der Linken-Abgeordneten zudem mehr Entscheidungsbefugnisse erhalten. 

Schaper findet überdies, dass sich die Interessen der Pharmahersteller den Verbraucherinteressen unterordnen sollten: „Bund und Freistaat müssen aktiv werden, damit Lieferengpässe reduziert werden und mehr Ausbildungsplätze entstehen. Profitinteressen der Pharmaindustrie müssen hintanstehen.“


mz / dpa


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1 Kommentar

Fast 100 % Zustimmung

von ratatosk am 14.11.2024 um 11:57 Uhr

Man kann hier fast völlig zustimmen, aber nicht die Interessen der Pharmaindustrie gefährden uns schon lange, sondern Karl und das Bfarm in Zusammenarbeit mit der GKV !!
Denn die Apparatschiks verstehen sich gut miteinander und sind ja engsten verflochten und bekommen fast alles was sie wollen auf unsere Kosten.
Man sollte auch Habeck nicht vergessen, denn bis vor Kurzem war er selbst für die Höhe der Vergütung verantwortlich, dies nur als Gedächtnisstütze.

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