Starkes Rx-Wachstum

Redcare Pharmacy will noch mehr Geld für Marketing ausgeben

04.10.2024, 09:30 Uhr

(Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk)

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Der niederländische Arzneimittelversender Redcare Pharmacy will aufgrund eines starken Wachstums bei Rx-Arzneimitteln im dritten Quartal 2024 seine Marketingaktivitäten in dem Bereich intensivieren. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, seine Geschäftsprognose für das Gesamtjahr zu aktualisieren. Wegen der höheren Marketingausgaben rechnet das Unternehmen mit weniger Gewinn. 

 Der Arzneimittel-Versender Redcare Pharmacy rechnet 2024 wegen der höheren Werbeausgaben für das E-Rezept mit einem geringeren Gewinn als bisher. Die Marge basierend auf dem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet das Management im laufenden Jahr jetzt zwischen 1,2 und 2,2 Prozent, wie der niederländische Konzern am Donnerstagabend in Sevenum mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen eine Marge von 2 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt. 

Der Vorstand habe beschlossen, die Marketinginvestitionen für das E-Rx-Geschäft in Deutschland im vierten Quartal aufgrund „überzeugender Kennzahlen“, insbesondere der hohen Folgebestellungen und der durchschnittlichen Warenkorbgröße zu erhöhen, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Entscheidung basiere auf der Überzeugung, dass Investitionen zum jetzigen Zeitpunkt weiteres profitables Wachstum und den Ausbau der Marktführerschaft von Redcare Pharmacy fördern würden, so das Unternehmen.  

Rx-Umsatz steigt im 3. Quartal auf 69 Millionen Euro

Laut Redcare Pharmacy legte der Rx-Umsatz in Deutschland im dritten Quartal um 81 Prozent zu, was einem Umsatz von 69 Millionen Euro entspricht (Q3 2023: 38 Mio. Euro). Im September legte der Rx-Umsatz um 108 Prozent zu. 

Und auch sonst ist beim Wachstum das Unternehmen auf Kurs. Der Gesamtumsatz zog in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um etwas mehr als ein Fünftel auf 574 Millionen Euro an. Der Erlös mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten wuchs um 20 Prozent auf 383 Millionen Euro. Die Zahl der aktiven Kunden lag Ende September bei 11,9 Millionen und damit 400.000 mehr als noch Ende Juni - im Vergleich zum Vorjahr sind es 1,4 Millionen mehr.

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Darüber hinaus teilte der Versandhändler mit, auch über den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hinaus die Geschäftsprognose für das Gesamtjahr 2024 zu aktualisieren. Demnach soll der Konzernumsatz nun bei 2,35 bis 2,5 Milliarden Euro statt wie bisher bei 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro liegen. Das Non-Rx-Umsatzwachstum wird jetzt mit 20 bis 25 Prozent statt bisher 15 bis 25 Prozent prognostiziert. Beim Schweizer Joint Venture Mediservice soll das Umsatzwachstum im unteren einstelligen Bereich liegen – bislang war von einem Zuwachs im mittleren einstelligen Bereich ausgegangen worden. Für die weitere Entwicklung des Rx-Geschäftes gab Redcare aufgrund der hohen Dynamik keine Prognose ab.

Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind vorläufig und ungeprüft. Der vollständige Zwischenbericht für das dritte Quartal 2024 soll voraussichtlich am 5. November 2024 veröffentlicht werden.

Redcare ist in Deutschland vor allem mit der Marke Shop Apotheke vertreten.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


dpa-AFX, Nachrichtenagentur
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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2 Kommentare

Steuern?

von Thorsten Dunckel am 06.10.2024 um 11:42 Uhr

Schon geil, wenn man überlegt, wieviel Steuern dem deutschen Staat durch dieses "Päckchenverschubser-Konstrukt" entgehen.
Aber nach dem Verständnis unseres Kinderbuch-Wirtschaftsministers sind die Apotheken ja auch nicht insolvent, sie haben nur kurzfristig mal geschlosssen.
Es lebe der Heilberuf - Viele Grüße aus dem Notdienst

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Steuern

von Stefan Haydn am 10.10.2024 um 15:07 Uhr

Korrekt. Und die Bevölkerung jammert, weil die Apotheke im Ort schließt, während man gleichzeitige durch eigenes Verhalten am eigenen (Versorgung-)Ast sägt.

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