Stellungnahme Referentenentwurf

BPhD: „Viele Lichtblicke zur Verbesserung des Apothekensystems“

Berlin - 26.06.2024, 10:45 Uhr

Ein größeres Impfangebot wird begrüßt, es muss nur auch angemessen vergütet werden, meint der BPhD. (Foto: DAZ / Schelbert)

Ein größeres Impfangebot wird begrüßt, es muss nur auch angemessen vergütet werden, meint der BPhD. (Foto: DAZ / Schelbert)


Betont „konstruktiv“ will sich der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland mit dem Referentenentwurf zum Apotheken-Reformgesetz befassen, wie es in seiner Stellungnahme heißt, und die Perspektive der Studierenden einbringen. Kritisches gibt es unter anderem zu den Apotheken ohne Apotheker*innen und zur ausstehenden Novellierung der Approbationsordnung.

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) sieht „einige kritische Punkte“, aber auch „viele Lichtblicke zur Verbesserung des Apothekensystems“ im Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Apothekenreform. Wie der Verband in einer Pressemitteilung von diesem Montag schreibt, will er sich „betont konstruktiv mit dem Gesetz befassen und die Perspektive der Pharmaziestudierenden anbringen“.

Der Verband stellt fest, dass die „Einsparungen an pharmazeutischem Fachpersonal sowie die durch den Referentenentwurf vorgesehene Reduktion von Öffnungszeiten“ auf Kosten der „flächendeckenden Verfügbarkeit pharmazeutischer Betreuung und Versorgung mit Arzneimitteln gehen“. Er fordert stattdessen, dass die Apotheke „in ihren Möglichkeiten der pharmazeutischen Versorgung gestärkt“ wird.

Apotheken ohne Approbierte – in den Stellungnahmen und Kommentaren zum Referentenentwurf wird von der Apothekerschaft an diesem Punkt eine rote Linie gezogen. Auch der BPhD sieht das „kritisch“, sieht aber „grundsätzlich“ auch die Möglichkeit, dass PTA mit mehreren Jahren Berufserfahrung in „Sonderfällen“ die Apothekenleitung übernehmen können.

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Bedingung hierfür seien aber einerseits das Einverständnis der PTA und beispielsweise kammerkoordinierte Fortbildungszertifikate. „Dies würde zum einen den PTA Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten mit entsprechend größerer Verantwortung und zugleich Apotheker*innen Flexibilität bieten.“

Der BPhD äußert sich auch zu weiteren Reformvorhaben des BMG. So sieht es grundsätzlich positiv, wenn pharmazeutischen Dienstleistungen ausgebaut werden sollen (Gesundes-Herz-Gesetz) und begrüßt daher auch den Plan im Reformgesetz, Impfungen in Apotheken auszuweiten. Gefordert wird aber, dass die Apotheken dafür auch angemessen honoriert werden. Zur Reform der Nacht- und Notdienste werden „Arzneimittelabgabestationen an öffentlichen Apotheken“ ins Spiel gebracht, „die mit kammerkoordinierten, zentral organisierten und mit telepharmazeutischen Beratungszentren verbunden sind“.

Novellierung der Approbationsordnung

Bezüglich der Approbationsordnung fordert der BPhD, dass diese an den Wandel des Berufes hin zu stärker heilberuflichen Tätigkeiten und die Ausweitung von pharmazeutischen Tätigkeiten angepasst werden soll. Ausgebaut werden soll die Pharmakologie und Klinische Pharmazie. Darüber hinaus hat der BPhD auch das Praktikum im Praktischen Jahr im Blick. Geändert werden soll, dass es hier kein Recht auf krankheitsbedingte Fehlzeiten gibt. Die Novellierung soll zügig umgesetzt werden.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Lichtblicke

von Roland Mückschel am 26.06.2024 um 16:34 Uhr

Liebe Studenten. Ihr seid die Besten.
Aber halt Studenten.

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StellungnahmeBPhD

von pille62 am 26.06.2024 um 11:30 Uhr

...... die Orientierung hin zu deutlich mehr pharmazeutischer und Heilberuflichen Tätigkeit ist ja ganz schön und richtig, aber von fairer Honorierung wird niemals die Rede sein, denn bereits jetzt sind die pharmazeutischen Dienstleistungen den Kassen zu teuer und das sie bereits jetzt nicht auskömmlich sind erkennt man bereits daran, das 380 Mio nicht abgerufen wurden.

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