GKV-Arzneimittelausgaben

Ausgabenentwicklung bleibt überschaubar

Berlin - 05.01.2024, 13:15 Uhr

Das Spargesetz sorgt weiterhin für gedämpfte Ausgabenanstiege bei Arzneimitteln. (Foto: imago images / Funke Foto Services)

Das Spargesetz sorgt weiterhin für gedämpfte Ausgabenanstiege bei Arzneimitteln. (Foto: imago images / Funke Foto Services)


Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel sind im November um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat gestiegen – Einsparungen durch Rabattverträge noch nicht eingeschlossen.

Im November 2023 sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Zahl der Rezepte nahm in dieser Zeit um 0,7 Prozent zu, während die Packungszahl um -0,3 Prozent sank. Das geht aus den jüngsten Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zur Ausgabenentwicklung hervor.

Für den Gesamtzeitraum Januar bis November 2023 ergibt sich nunmehr ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 3,6 Prozent auf insgesamt 48,8 Milliarden Euro. Die Zahl der eingelösten Rezepte nahm in den ersten elf Monaten des Jahres um 3,8 Prozent zu, die der Packungen um 2,7 Prozent.

Was die Ausgaben betrifft, sind die Maßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes weiterhin spürbar: Seit Anfang 2023 gilt ein höherer Herstellerabschlag, seit Februar 2023 leisten auch die Apotheken einen erhöhten Kassenabschlag. Ohne die beiden Sparmaßnahmen wären die Arzneimittelausgaben laut DAV um etwa 2,9 Prozentpunkte höher ausgefallen. Tatsächlich sind die Ausgaben noch ein Stück weit geringer – denn die Einsparungen der Kassen durch Rabattverträge mit Herstellern sind noch nicht berücksichtigt. Und die lagen im ersten Halbjahr 2023 immerhin schon bei rund 2,8 Milliarden Euro.

Regionale Unterschiede

Auch in den einzelnen Bundesländern entwickelten sich die Ausgaben unterschiedlich. Das geringste Wachstum von Januar bis November 2023 war in Brandenburg zu verzeichnen (+0,3 Prozent). Das größte prozentuale Plus gab es in Berlin (+8 Prozent). Auch in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein blieb der Zuwachs bei unter 2 Prozent.  

Große Schwankungen bei Impfstoffen

Die GKV-Ausgaben für Impfstoffe sind im November 2023 erstmals im Jahresvergleich zurückgegangen: um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei den Impfstoffen sind die monatlichen Schwankungen sehr groß – im Juni 2023 hatte das Plus bei 19,4 Prozent gelegen. Im gesamten Zeitraum Januar bis November 2023 ergibt sich nunmehr ein Zuwachs von 5,7 Prozent. Im Vergleich zu den Arzneimitteln sind die absoluten Ausgaben jedoch noch gering: Sie summierten sich in den ersten elf Monaten 2023 auf 2,4 Milliarden Euro.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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