DAV-Frühinformationen

Arzneimittelausgaben wachsen regional sehr unterschiedlich

Berlin - 30.11.2023, 13:00 Uhr

(Foto: pavel Shishkin / AdobeStock)

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Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Oktober 7,7 Prozent mehr für Arzneimittel ausgeben als noch im Oktober 2022. Der DAV geht dennoch davon aus, dass das Ausgabenplus übers ganze Jahr 2,4 Prozent nicht übersteigen wird. In den einzelnen Kammerbezirken entwickeln sich die Ausgaben höchst unterschiedlich.

Unter anderem höhere Apotheken- und Herstellerrabatte sollen in diesem Jahr die Arzneimittelausgaben begrenzen. Das funktioniert von Monat zu Monat und von Region zu Region unterschiedlich gut. Laut den jüngsten Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) lag das bundesweite Ausgabenplus im Oktober 2023 bei 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat: 4,17 Milliarden Euro gaben die Kassen für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) aus, wobei die Einsparungen durch Rabattverträge in dieser Zahl noch nicht abgebildet sind. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Oktober 2023 einen Arbeitstag mehr hatte als der Oktober im Jahr zuvor. Im September lag es das Plus noch bei lediglich 1,85 Prozent.

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Für den Gesamtzeitraum Januar bis Oktober 2023 ergibt sich bislang ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 3,6 Prozent. Sowohl mit Blick auf den Monat als auch mit Blick auf die ersten zehn Monate des Jahres 2023 sind regional allerdings deutliche Unterschiede auszumachen. So liegt beispielsweise in Brandenburg der Zuwachs im Zeitraum Januar bis Oktober bei nur 0,54 Prozent (Oktober: 4,4 Prozent). Am anderen Ende liegt Westfalen-Lippe mit einem Zehn-Monats-Plus von 5,6 Prozent und einem Anstieg im Oktober von 11,5 Prozent.

Auch die Rezept-und Packungszahlen sind im Oktober gestiegen. Bundesweit um 4,8 Prozent bzw. 5,5 Prozent. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 stiegen die Rezeptzahlen um 4,1 Prozent (Packungen +3,0 Prozent).

Die GKV-Ausgaben für Impfstoffe nahmen im Oktober 2023 um 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu (auf 342,5 Millionen Euro). Laut DAV dürfte dies vorrangig auf die Grippeimpfstoffe zurückzuführen sein. Im gesamten Zeitraum Januar bis Oktober 2023 beläuft sich der durchschnittliche Zuwachs auf 6,9 Prozent.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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