NNF-Auszahlungsbescheide im dritten Quartal 2022

2.443 Apotheken erbrachten pharmazeutische Dienstleistungen

Berlin - 19.12.2022, 16:15 Uhr

Am häufigsten rechneten Apotheken bislang die pharmazeutische Dienstleistung „erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik“ ab. (x / Foto: ABDA)

Am häufigsten rechneten Apotheken bislang die pharmazeutische Dienstleistung „erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik“ ab. (x / Foto: ABDA)


Seit Juni dieses Jahres können Apotheken pharmazeutische Dienstleistungen erbringen und abrechnen. Nun hat der für die Abwicklung der Vergütung zuständige Nacht- und Notdienstfonds die Auszahlungsbescheide für das dritte Quartal 2022 erlassen: 2.443 Apotheken erhalten knapp 600.000 Euro.  

Der Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbands (NNF) zahlt zum zweiten Mal die Vergütungen für erbrachte pharmazeutische Dienstleistungen aus. Erstmals rechnet er über ein gesamtes Quartal – von Juli bis September 2022 – ab. Da die Dienstleistungen nach Anrufung der Schiedsstelle und deren Schiedsspruch erst im Juni dieses Jahres starten konnten, umfasste der erste Auszahlungsbescheid nur diesen einen Monat des zweiten Quartals. 

Laut NNF erhalten im dritten Quartal 2022 insgesamt 2.443 Apotheken 598.974,01 Euro aus dem Fonds. Die häufigste Dienstleistung war die „erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik“. Sie erhielten 8.110 Patienten. Die „standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ wurde 3.962 Mal erbracht und abgerechnet. Die „erweiterte Beratung bei Polymedikation“ kam 3.235 Menschen zugute.

In den ersten drei vollständigen Monaten nach dem Schiedsspruch sei eine stetige Steigerung der erbrachten pharmazeutischen Dienstleistungen zu verzeichnen, so der NNF. Am stärksten wachse die erweiterte Beratung bei Polymedikation. Hier hätten sich die Zahlen von Monat zu Monat annähernd verdoppelt.

Der Fonds ist nach wie vor gut gefüllt. Denn bereits seit einem Jahr zahlen die Kostenträger 0,20 Euro mehr pro Rx-Packung für die pharmazeutischen Dienstleistungen. So wurden schon 77.850.013,79 Euro an Treuhandvermögen aus der ersten Jahreshälfte 2022 in das Ausschüttungsvolumen des dritten Quartals übertragen, sodass 114.893.868,37 Euro für die Ausschüttung zur Verfügung standen. Nun werden 114.294.894,36 Euro werden in das vierte Quartal 2022 übertragen. Die Verwaltungskostenquote (Verhältnis von Verwaltungskosten zu Treuhandeinnahmen) liegt im dritten Quartal bei 0,90 Prozent.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

WOW! Voller Erfolg!

von Thomas Eper am 20.12.2022 um 8:40 Uhr

WOW! 13% der deutschen Apotheken haben pDL anbieten können.
Dafür haben diese Apotheke ca. 245 € im Quartal bekommen, also ca. 82 € pro Monat!
Voller Erfolg! Scheint eine super profitable Sache zu sein.



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