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Erkältungssaison
OTC-Lieferengpässe – die Sichtwahl dünnt aus (mit Umfrage)
Wer dieser Tage mit einem Arzneimittelwunsch gegen Erkältung in die Apotheke kommt, sollte eine gewisse Flexibilität mitbringen. An allen Ecken und Enden fehlen OTC-Medikamente – ausgerechnet jetzt, wo die ersten Erkältungswellen rollen. Wie gehen die Apothekenteams mit der Situation um? Wie viel zusätzlichen Aufwand verursacht der Mangel? Machen Sie bei unserer aktuellen Umfrage mit!
Von ACC akut bis Wick Medinait: Vermutlich waren Erkältungsmittel während der Saison noch nie so knapp. Der Mangel fordert die Apothekenteams heraus. Während PKA im Backoffice alles geben, um doch noch ein paar Packungen der begehrten Waren zu ergattern, sucht das pharmazeutische Personal im HV fieberhaft nach Wegen, die Arzneimittelwünsche der Kundinnen und Kunden doch noch irgendwie zu befriedigen, wenn auch mit Alternativen.
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Mehrere Apothekerinnen und Apotheker berichten der DAZ, welchen enormen Beratungsaufwand das nach sich zieht. „Bei Ambroxol fehlen vor allem die Säfte“, sagt eine Kollegin aus Hamburg. „Da kann ich noch auf andere Darreichungsformen ausweichen – bei Dolo Dobendan und Wick Medinait wird es eng.“ Zwischenzeitlich sei auch Prospan nicht lieferbar gewesen, was gerade für kleine Kinder und deren Eltern ein Problem gewesen sei. Und nach wie vor komme der Nachschub bei Fieber- und Schmerzmitteln für die Kleinsten nur schleppend in den Offizinen an.
„Das macht mir langsam Angst“
Ähnlich sieht es in Berlin aus: Inzwischen werde auch ACC akut 600 knapp, erzählt eine Inhaberin. Und natürlich beschränken sich die Engpässe nicht auf den Erkältungsbereich: Buscopan und Oralpädon etwa seien weiterhin nicht zu bekommen. „Rx ist aber noch schwieriger, die Rücksprache mit den Praxen raubt viel Zeit.“ Antibiotika, Cholesterinsenker, Protonenpumpenhemmer: Die Liste der Engpässe auch im Rx-Bereich ist lang und betrifft gängige Präparate. Letztlich schlage sich das auch finanziell nieder – die Erhöhung des Kassenabschlags komme da zu Unzeiten. „Das macht mir langsam Angst.“
Bei der Beratung ist Fingerspitzengefühl gefragt
Selbst wenn es zu einem bestimmten Arzneimittelwunsch Alternativen gibt: Ob sie nach eingehender Beratung etwas verkauft, hänge davon ab, ob die Kundin oder der Kunde ihr vertrauen, betont die Apothekerin aus Hamburg. „Da braucht man viel Fingerspitzengefühl. Mit 15 Jahren Berufserfahrung gelingt es mir meist ganz gut, jemanden ‚umzuberaten‘. Für meine Pharmazeutin im Praktikum ist das hingegen eine echte Herausforderung.“ Ein Ressourcenfresser seien die Engpässe allemal. „Diesen Aufwand honoriert mir selten der Kunde, fast nie die Politik und nie der Steuerberater.“
Wie ist die Lage bei Ihnen in der Apotheke? Wie viel Mehraufwand verursachen die Lieferengpässe? Und haben die Kundinnen und Kunden Verständnis? Machen Sie bei unserer Umfrage mit und teilen Sie Ihre Erfahrungen gern auch in den Kommentaren oder mit der Redaktion (E-Mail an redaktion@daz.online).
1 Kommentar
Keine Besserung in Sicht
von ratatosk am 02.11.2022 um 9:36 Uhr
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