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Gastkommentar
AVNR-Chef Preis: Grippe- und Coronaimpfung gehören zusammen
Die Ampel-Partner planen offenbar, die Grippeimpfungen in den Apotheken in die Regelversorgung zu überführen. Für den Vorsitzenden des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, ist das ein erster wichtiger Schritt, um im internationalen Vergleich aufzuholen. Er hält es für denkbar, dass Apotheken neben Grippe und COVID-19 künftig auch gegen andere Infektionskrankheiten impfen, zum Beispiel gegen FSME. Ein Gastkommentar.
Der Vorschlag aus der Politik ist sehr zu begrüßen. Denn alle Bürgerinnen und Bürger werden so schon im nächsten Herbst von der Möglichkeit, sich in der Apotheke gegen Grippe impfen lassen zu können, profitieren. In den letzten beiden Impfwintern hatten wir zahlreiche Anfragen von Versicherten, deren Kassen nicht an unserem Modellprojekt beteiligt waren. Auch Privatversicherte wollten den Impfservice der Apotheken nutzen.
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Impfende Apotheker überzeugen auf ganzer Linie
Die ersten Auswertungen sind äußerst positiv. Sie zeigen, dass viele das Impfangebot in der Apotheke genutzt haben. Ohne dieses Angebot hätten sie keine Grippeimpfung gemacht. Ausschlaggebend für eine Impfung in der Apotheke war die fachliche Expertise der Pharmazeuten und die gute Erreichbarkeit der Apotheken.
Gerade mit Blick auf den kommenden Corona-Winter gehören flächendeckende Coronaimpfungen und Grippeimpfungen zusammen. Deshalb ist es nur konsequent, dass die Politik dies den Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft in den Apotheken ermöglichen will. Wir rechnen damit, dass sich dann noch mehr Apotheken dazu entscheiden werden, ein Impfangebot zu machen. Ich bin mir auch sicher, dass die Impfquoten damit weiter gesteigert werden können. Das sehen wir ja auch in anderen Ländern.
Im internationalen Vergleich haben wir in Deutschland noch einiges aufzuholen. So dürfen in Frankreich ab diesem Jahr in Apotheken fast alle Impfungen mit Totimpfstoffen durchgeführt werden. Ich kann mir deshalb vorstellen, dass wir in Deutschland auch weitere Impfungen in Apotheken erleben werden. Ein nächster Kandidat wäre da die FSME-Impfung. Sie ist unproblematisch in der Anwendung und Verträglichkeit. Gleichzeitig haben wir immer mehr Risikogebiete in Deutschland und die Impfquote ist auch bei dieser Impfung viel zu niedrig.
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