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Der niederländische Versandhändler Shop Apotheke Europe ist schwungvoll in das Jahr 2022 gestartet und verzeichnet im ersten Quartal 2022 ein deutliches Umsatzplus. Allerdings kommen die Impulse vor allem von den nicht verschreibungspflichtigen Produkten, während der Rx-Bereich weiter stark schwächelt.
Auf den ersten Blick sieht die vorläufige Bilanz von Shop Apotheke Europe zum wirtschaftlichen Verlauf des ersten Quartals positiv aus: Wie das Unternehmen mitteilte, legte der Umsatz „in einem wirtschaftlich ziemlich herausfordernden Umfeld“ in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 gegenüber dem „bereits sehr starken ersten Quartal 2021“ um 7,2 Prozent auf 305 Millionen Euro zu. Besonders kräftig aufwärts ging es bei den nicht verschreibungspflichtigen Produkten (Non-Rx): Hier lag das Umsatzplus im ersten Quartal bei 14,7 Prozent.
Als Grund für diese Entwicklung nennt das Unternehmen kontinuierlich steigende Kundenzahlen und eine hohe Kundenzufriedenheit. So belief sich zum Ende des ersten Quartals die Zahl der aktiven Kundinnen und Kunden auf 8,3 Millionen, was einem Zuwachs um 0,4 Millionen im ersten Quartal und 1,5 Millionen im Jahresvergleich entspricht.
Zwei Wermutstropfen
Der zweite Blick zeigt allerdings, dass die Quartalsbilanz zwei Wermutstropfen enthält: So schwächelt weiterhin das Geschäft mit den verschreibungspflichtigen Produkten, welches üblicherweise eine deutlich höhere Margen verspricht. Den Angaben zufolge sank der Rx-Umsatz gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahrs um 32,7 Prozent auf 30 Millionen Euro und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie in den vergangenen zwei Quartalen. Shop Apotheke Europe sieht hier nach eigenen Worten einen „deutlichen Hinweis auf die bereits antizipierte Bodenbildung“, sprich: Es sollte bei Rx nicht weiter bergab gehen.
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Zum anderen zeigen die vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen, dass das Wachstum im regional größten Segment, der DACH-Region mit den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz, deutlich schwächer als im kleineren Segment „International“ ausgefallen ist. Während der Erlös in den DACH-Ländern im ersten Quartal lediglich von 231 Millionen Euro um 1,7 Prozent auf 235 Millionen Euro zulegte, stieg er im internationalen Bereich mit den Ländern Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande um 30,8 Prozent oder 17 Millionen Euro auf 70 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt der Vorstand die Prognose eines zweistelligen Umsatzwachstums im Non-Rx-Bereich zwischen 15 und 25 Prozent, verbunden mit einer bereinigten EBITDA-Marge in der Bandbreite von -1,5 bis 1,5 Prozent. Zudem sieht das Unternehmen Fortschritte bei der E-Rezept-Einführung in Deutschland und ist zuversichtlich, dass die Zahl der wöchentlichen Verschreibungen weiter zunehmen werde.
Den ausführlichen Zwischenbericht für das erste Quartal 2022 wird Shop Apotheke Europe am 5. Mai 2022 veröffentlichen.
Die Aktien von Shop Apotheke Europe reagierten mit einem deutlichen Kursplus auf die Zahlen. Nach der Veröffentlichung legten die im SDAX notierten Papiere um mehr als 10 Prozent zu.
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