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Ergebnisse der DAZ-Umfrage
Kein Personal, keine Räume, keine Nachfrage – warum Apotheken nicht impfen
Seit vergangener Woche darf in Apotheken gegen COVID-19 geimpft werden. 526 Apotheken machen laut ABDA zum Start mit. Einige weitere kommen wohl in den nächsten Wochen noch dazu. Trotzdem wird die Gesamtzahl erstmal überschaubar bleiben. Die Hauptgründe dafür sind unserer Umfrage zufolge fehlende Räumlichkeiten, mangelndes Personal und dass es aktuell ausreichend Impfangebote gibt.
Der Run auf die Impfschulungen bei den Apothekerkammern ist riesig, viele sind ausgebucht. Laut ABDA hat eine vierstellige Zahl an Apotheken bereits gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen zum Impfen erfüllt. Bei der Zahl der Apotheken, in denen nun wirklich geimpft wird, ist aber mit knapp mit 526 von über 18.000 noch gehörig Luft nach oben. Mehrere Kammern und Verbände haben in ihren Pressemitteilungen angedeutet, warum viele Kolleg:innen zurückhaltend sind: Sie haben keine Kapazität. Der Personalmangel in Kombination mit den zusätzlichen pandemiebedingten Aufgaben und dem Alltagsgeschäft, wo es den meisten auch nicht langweilig ist, steht anscheinend bei vielen im Weg.
Personalmangel ist einer der Hauptgründe
Das bestätigen auch die Ergebnisse unserer nicht repräsentativen Umfrage. Demnach ist der Personalmangel (25,69 Prozent) nach den fehlenden Räumlichkeiten (28,35 Prozent) und der geringen Nachfrage (26 Prozent), weil es derzeit ausreichend Impfangebote gibt, der Hauptgrund für die Zurückhaltung der Kolleg:innen.
Finanzielle Gründe spielen demnach kaum eine Rolle (0,84 Prozent). Wie auch die Ärzte erhalten Apotheker je verabreichter Impfung gegen COVID-19 werktags 28 Euro und am Wochenende 36 Euro. Auch die Zahl derer, die finden, dass Apotheker:innen gar nicht impfen sollen, hält sich bei den Teilnehmer:innen in Grenzen (7,6 Prozent).
„Wir wollen den Ärzten nichts wegnehmen“
Auch wenn es in unserer Umfrage nicht explizit abgefragt wurde – bei einigen mag auch eine Rolle gespielt haben, es sich mit den Ärzten und Ärztinnen in der Umgebung nicht verscherzen zu wollen. Insbesondere von deren Funktionären wird das Impfangebot mehr als kritisch beäugt und gar als überflüssig bezeichnet. „Ich kann die Ärzteschaft verstehen, dass sie dies mit Argwohn sieht, doch wollen wir ihr nichts wegnehmen“, sagte der Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Martin Braun, den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“. Vielmehr böte man einen niedrigschwelligen Zugang zur Impfung und ergänze das bestehende Impfangebot der Ärzteschaft. Wegen der Flaute an der Impffront herrsche gerade kein großer Run auf die Impfungen in den Apotheken. „So ist die massive Kritik für mich nicht nachvollziehbar – wir müssen zusammenarbeiten, nicht gegeneinander.“ Auch die Präsidentin des Landesapothekerverbandes, Tatjana Zambo, versteht die Kritik „nur bedingt“, wie sie sagte. „Wir möchten Kapazitätsgrenzen erweitern und die Ärzteschaft ergänzen“. Sie sehe eine Chance, Kunden etwa zur Boosterimpfung zu motivieren. „Da können wir ein Impfangebot machen, das die Ärzte eben nicht machen“, sagte Zambo. Die Apotheken würden auch erst bei einer weiteren Auffrischungsimpfung gefordert sein. Aber selbst dann erwartet sie nicht, „dass die Apotheken in ganz großem Stil impfen“. Dafür hätten sie zu wenig Personal.
4 Kommentare
Impfen
von Sabine Schneider am 14.02.2022 um 12:33 Uhr
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AW: Berechtigte Frage
von Stefan Haydn am 15.02.2022 um 11:55 Uhr
keine Räumlichkeiten
von Stefan Siebert am 14.02.2022 um 11:15 Uhr
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Impfende Apotheken, Fehlstart
von Scarabäus am 14.02.2022 um 9:43 Uhr
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