- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Apothekenzahl sinkt auf ...
Seit mehr als einem Jahrzehnt sinkt die Zahl der Apotheken in Deutschland beständig. Zum Jahresende 2021 gab es laut aktuellen Daten der ABDA 18.461 Betriebsstätten – 292 weniger als Ende 2020. Noch deutlicher zurück ging die Zahl der selbstständigen Apotheker:innen. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, sieht die ABDA-Präsidentin auch die Politik gefordert.
Jahr für Jahr vermeldet die ABDA – ebenso wie ihre Standesorganisationen auf Landesebene – einen Rückgang der Apothekenzahlen. Seit dem Jahr 2008 sinkt die Zahl der Betriebsstätten, die in Hochzeiten schon bei rund 21.500 lag. Ende 2021 waren es nur noch 18.461 und damit 292 weniger als ein Jahr zuvor, wie die ABDA am heutigen Mittwoch mitteilt. Die Apothekendichte in Deutschland liegt nunmehr bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner und damit laut ABDA deutlich unter dem Durchschnitt in der Europäischen Union (32).
Mehr zum Thema
Halbjahresbilanz
Apothekenzahl auf neuem Tiefstand
Kritik von AVNR-Vorstand Thomas Preis
„Neuer Tarifvertrag wird die Personalnot nicht lösen“
Versammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe
Overwiening: Alle sechs Jahre schließen 1.000 Apotheken
Es zeigt sich auch, dass sich der Trend zur Filialisierung fortsetzt. Denn die Zahl der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker fiel sogar um 392 auf nur noch 13.718 (-2,8 Prozent).
Personalprobleme und unsichere Rahmenbedingungen
Dass die Zahl der Selbstständigen so stark zurückgeht, ist für ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening eine beunruhigende Entwicklung: „Immer mehr Apothekeninhaberinnen und -inhaber geben auf, weil sie Personalprobleme haben und keine Nachfolgerinnen und Nachfolger zur Übernahme des Betriebes finden. Damit droht das Fundament des Arzneimittelversorgungssystems allmählich zu erodieren.“ Dass ein Teil der aufgegebenen Hauptapotheken als Filialen weitergeführt werde, sei nur ein schwacher Trost.
Weiter erklärt Overwiening in der Pressemitteilung: „Wenn die Arzneimittelversorgung in Zukunft flächendeckend bleiben soll, muss gegengesteuert werden. Wir brauchen mehr Nachwuchs für die Apotheken: junge Menschen, die dort arbeiten wollen und auch die Bereitschaft haben, eine Apotheke zu leiten und einen Betrieb zu übernehmen.“ Die ABDA-Präsidentin sieht die Politik gefordert. Sie könne mit verlässlichen Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb und dem Abbau bürokratischer Lasten helfen, wieder mehr junge Apothekerinnen und Apotheker für die Selbstständigkeit zu begeistern.
2 Kommentare
Wenn sie weg sind
von ratatosk am 03.02.2022 um 9:16 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Apothekenrückgang.
von Roland Mückschel am 02.02.2022 um 17:41 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.