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Auffrischimpfung mit Comirnaty oder Spikevax
Erste Daten lassen Wirkung von Moderna-Booster gegen Omikron abschätzen
Auch wenn sich die fünfte Corona-Welle mit der neuen Variante Omikron im kommenden Jahr für Deutschland laut Wissenschaftler:innen wohl nicht mehr stoppen lassen wird – Deutschland versucht fleißig, mit Auffrischimpfungen dagegen anzuimpfen. Dabei zeigen neue Daten des mRNA-Impfstoffherstellers Moderna, dass Spikevax mindestens genauso gut geeignet ist wie Comirnaty.
Wie Biontech am 8. Dezember mitteilte, ist eine dritte Biontech-Dosis nach ersten vorläufigen Daten für den Schutz vor der Omikron-Variante notwendig. Warum eine dritte Dosis die Antikörperspiegel gegen Omikron ausreichend zu erhöhen scheint, eine zweite Dosis jedoch nicht, wisse man noch nicht, hieß es. Ein möglicher Grund sei die sogenannte Affinitätsreifung der Antikörper. Die Booster-Kampagne ist in Deutschland jedenfalls in vollem Gange und es scheint so, als müsse man bei Biontech in Zukunft nicht von einer dritten Dosis als Auffrischimpfung, sondern eher als Abschluss der Grundimmunisierung sprechen. Dabei zeichnet sich ab, dass Deutschland nicht über genügend Biontech-Impfstoff verfügt, um gegen die Omikron-Welle anzuimpfen.
Von Moderna steht in Deutschland währenddessen mehr Impfstoff zur Verfügung, jedoch waren bislang kaum Daten zur Wirksamkeit einer dritten Dosis gegen Omikron bekannt.
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Nun hat das US-Unternehmen Moderna am Montag in einer Pressemitteilung mitgeteilt, dass der Antikörperlevel 29 Tage nach der Boosterimpfung im Labor analysiert wurde. Dabei habe sich gezeigt, dass eine Auffrischdosis mit dem Impfstoff von Moderna die Immunabwehr des Körpers gegen die neue Corona-Variante Omikron nach Herstellerangaben deutlich erhöht. Im Vergleich zu einer Zweifach-Impfung sei der neutralisierende Antikörperspiegel nach einem Booster mit der zugelassenen Dosierung um das rund 37-Fache gestiegen.
Anthony Fauci, der medizinische Chefberater von US-Präsident Joe Biden, hatte bereits vergangene Woche davon gesprochen, dass auch der Moderna-Booster Wirkung gegen Omikron zeigt. Zum Vergleich: Eine dritte Dosis von Biontech soll die neutralisierenden Antikörpertiter gegen die Omikron-Variante verglichen mit den Titern nach zwei Impfdosen um das 25-Fache erhöhen.
Zugelassen zum Boostern ist für die meisten Menschen eine Moderna-Dosis von 50 µg, das ist nur halb so viel wie jeweils bei der ersten und zweiten Impfung. Für immundefiziente Menschen sind zum Boostern 100 µg des Impfstoffs zugelassen. Bei einer Auffrischimpfung mit 100 µg habe sich im Versuch der neutralisierende Antikörperlevel im selben Zeitraum sogar um das 83-Fache erhöht, schreibt Moderna. Die Daten von jeweils 20 Menschen pro Dosierung sind bislang nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.
Es gibt noch keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff mRNA-1273 anhält. Das Unternehmen arbeitet außerdem bereits an der Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten.
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Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine Virenvariante zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an eine – meist künstlich hergestellte – Virusvariante binden können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.
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