Corona-Impfung für Kleinkinder kommt wahrscheinlich später

Biontech untersucht dritte Impfstoff-Dosis für die Kleinsten

Stuttgart - 20.12.2021, 13:00 Uhr

Die COVID-19-Impfung scheint auch bei Kindern nicht in jedem Alter die gleiche Effektivität zu zeigen. (x / Foto: Irina Schmidt / AdobeStock)

Die COVID-19-Impfung scheint auch bei Kindern nicht in jedem Alter die gleiche Effektivität zu zeigen. (x / Foto: Irina Schmidt / AdobeStock)


Offenbar sprechen Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren nicht genauso gut auf die COVID-19-Impfung von Biontech/Pfizer an wie Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren und wie Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Deshalb wird nun eine dritte Dosis für diese Altersgruppe, aber auch für ältere Kinder untersucht.

Kaum ist das eine Thema bei Corona abgehakt, folgt das nächste. Während mittlerweile alle Kinder ab fünf Jahren, deren Eltern möchten, gegen COVID-19 geimpft werden können, steht schon die Frage im Raum, wie es mit den Kindern unter fünf Jahren weitergeht.

Bereits im Oktober erwartete die STIKO, dass zwischen Januar und März im neuen Jahr bei der EMA Zulassungsanträge für die COVID-19-Impfung bei Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren eingehen werden. Die STIKO wolle eine entsprechende Empfehlung zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 beraten. Comirnaty® befinde sich mit einer Dosierung von 2x3 µg für die Altersgruppe zwischen zwei und vier Jahren in Phase 3, zwischen sechs Monaten und einem Jahr in Phase 2/3. Auch von Moderna seien für die Altersgruppe zwischen sechs Monaten und elf Jahren Zulassungsanträge angekündigt. So war der Stand im Oktober.

Nun berichtet die Nachrichtenagentur dpa, dass das US-Pharmaunternehmen Pfizer und sein deutscher Partner Biontech die laufenden klinischen Studien zum Corona-Impfstoff für kleinere Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren um eine dritte Dosis ausweiten wollen. Es werde jetzt eine dritte Impfstoffdosis zusätzlich untersucht, die frühestens zwei Monate nach der zweiten verabreicht werde, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Damit dürften sich die bislang noch für dieses oder Anfang nächstes Jahr erwarteten Ergebnisse verzögern. Die Unternehmen rechnen mit der „ersten Jahreshälfte 2022“.

Die Entscheidung sei gefallen, weil erste Daten zeigten, dass Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren nicht genauso gut auf die Impfung ansprachen wie Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren und wie Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Sicherheitsbedenken seien keine festgestellt worden, hieß es. An der Studie nehmen den Unternehmen zufolge rund 4.500 Kinder zwischen sechs Monaten und elf Jahren aus mehreren Ländern teil.

Für Kinder ab fünf Jahren ist der Impfstoff unter anderem in den USA und in der EU inzwischen zugelassen. Auch für älter Kinder wollen Biontech und Pfizer nun noch eine dritte Impfdosis untersuchen. Je nach Altersgruppe werden verschiedene Dosierungen untersucht. 


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