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Ökotest
Körperlotionen mit Harnstoff: Welche ist die beste?
Warum schneiden La Roche-Posay und Eucerin so schlecht ab?
Bleiben vier Lotionen, die laut der Bewertung von Ökotest nicht überzeugen: Die Bodylotion von Garnier (mangelhaft), Eucerin Urea Repair Original 10% Urea Lotion (Beiersdorf), La Roche-Posay Lipikar Lait Urea 5+ Lotion (La Roche-Posay) und Mixa Urea von L’Oréal. Letztere drei erhalten mit „ungenügend“ die schlechtmöglichste Bewertung. Warum? Alle vier Produkte enthalten Polyethylenglykole (PEG) oder PEG-Derivate: Sie wirken als Penetrationsförderer für Inhaltsstoffe, allerdings machen sie die Haut auch für unerwünschte Stoffe durchlässiger – wie aus Erdöl hergestellte Paraffine (Garnier, Eucerin, L’Oréal), halogenorganische Verbindungen (La Roche-Posay), aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (L’Oréal) und Silikone (Garnier, La Roche-Posay, L’Oréal). Paraffine können laut Ökotest Verunreinigungen aus Erdöl mit sich bringen, bei MOAH bestehe der Verdacht, dass sie teilweise krebserregend seien.
Nur Eucerin erklärt den Emulsionstyp
Punkten kann Eucerin jedoch zumindest bei einem Kriterium: Als einziger Hersteller gibt Beiersdorf an, um welche Art der Lotion es sich bei Eucerin Urea Repair handelt, und zwar eine W/O-Emulsion, die den Harnstoff in tiefere Hautschichten vordringen lässt. Bei wasserbetonten Emulsionstypen, die Wasser in der äußeren Phase haben (O/W), zieht der Harnstoff dafür besonders schnell ein.
Beim Harnstoffgehalt ist alles paletti – meist
Bei den meisten Körperlotionen halten sich die Hersteller bei der Produktion an die Rezeptur, und die enthaltenen Harnstoffmengen entsprechen den ausgelobten Konzentrationen. Das sieht Ökotest dann als erfüllt an, wenn die gemessene von der deklarierten Menge um maximal 15 Prozent abweicht. Doch auch hier finden sich schwarze Schafe, ausgerechnet auch bei der in Apotheken erhältlichen Körperlotion La Roche-Posay Lipikar Lait Urea 5+ Lotion – Ökotest fand statt der deklarierten 5 Prozent nur 4,1 Prozent Harnstoff. Wenig besser handhabt es Murnauer, der Hersteller verzichtet ganz auf die Angabe der enthaltenen Harnstoffmenge. Ökotest ermittelte im Labor sodann eine Konzentration von 4,5 Prozent.
Dieses Mal keine Naturkosmetik – warum?
Naturkosmetikliebhaber gehen bei der aktuellen Testserie von Ökotest leer aus: Ökotest prüfte dieses Mal kein einziges naturkosmetisches Produkt – und das aus gutem Grund. „In zertifizierter Naturkosmetik ist synthetisch hergestelltes Urea übrigens nicht erlaubt“, erklären die Autoren des Verbrauchermagazins. Und mittlerweile stammt der in Lotionen verarbeitete Harnstoff eben nicht mehr aus Pferdeurin, sondern wird glücklicherweise synthetisch gewonnen.
Die vollständige Bewertung der einzelnen Körperlotionen und die ausführliche Begründung dazu finden Sie bei Ökotest.
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