Apothekerverband Schleswig-Holstein

Froese tritt nicht zur Wiederwahl an

Kiel - 01.11.2021, 13:45 Uhr

Peter Froese rät den Apothekern auf die politischen Trends Regionalisierung, Vernetzung und Digitalisierung zu setzen. (x / Foto: DAZ / tmb)

Peter Froese rät den Apothekern auf die politischen Trends Regionalisierung, Vernetzung und Digitalisierung zu setzen. (x / Foto: DAZ / tmb)


Der Vorsitzende des Apothekerverbands Schleswig-Holstein, Peter Froese, wird bei den Vorstandswahlen im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten. Dies erklärte Froese bei der Mitgliederversammlung des Verbands mit gesundheitlichen Gründen. Außerdem beschloss die Versammlung eine Satzungsänderung, die eine Fusion mit anderen Apothekerverbänden ermöglicht. Offenbar sind Gedankenspiele in diese Richtung langfristig beabsichtigt.

Weichenstellungen für neue Zeiten – in vielfacher Hinsicht – waren das zentrale Thema bei der Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Schleswig-Holstein am 30. Oktober in Kiel. Der langjährige Vorsitzende Peter Froese kündigte an, er werde bei der turnusmäßigen Vorstandswahl im kommenden Jahr nicht wieder kandidieren. Dies sei für ihn aus gesundheitlichen Gründen geboten. Der Vorstand freue sich auf Bewerbungen zum Wahlaufruf im Dezember. Gemäß dem Zeitplan für die Wahl werden die Kandidaten spätestens im Februar bekannt sein. Im März wird gewählt. Im April wird sich der neue Vorstand konstituieren. Der stellvertretende Vorsitzende Christian Stolzenburg erklärte gegenüber der DAZ, er werde voraussichtlich wieder zur Vorstandswahl antreten, aber zur Kandidatur für den Vorsitz sollten die künftigen Gespräche abgewartet werden.

Altersbedingter Wechsel des Geschäftsführers

In seiner Begrüßung erklärte Froese weiter, es werde auch einen Wechsel in der Geschäftsführung des Verbands geben. Denn der langjährige Geschäftsführer Thomas Friedrich habe das Rentenalter erreicht. Sein Nachfolger wird Georg Zwenke, der bereits seit einem Jahr für den Verband arbeitet und als Apotheker und Jurist bestens für die Aufgabe geeignet sei. Friedrich werde dem Verband weiter beratend zur Verfügung stehen. Dazu erklärte Froese, er sei sehr optimistisch, dass dieses Team den Verband in die nächste Generation überleiten werde und dabei das kleine Segel stabil halte, das der Verband auch mal gegen den Wind setze.

Regeln für Vereinsfusion geschaffen – Gedankenspiele eröffnet

Außerdem betonte Froese die gute und enge Zusammenarbeit mit dem Hamburger Apothekerverein. Friedrich ist seit Jahren in Personalunion Geschäftsführer beider Verbände. Es sei angedacht, diese Zusammenarbeit perspektivisch weiter auszubauen. Froese erklärte, für einen kleinen Verband sei es gut, sich mit anderen kleinen Verbänden auszutauschen und Wege zu finden, dies zu intensivieren.

Im späteren Verlauf der Sitzung wurde Friedrich im Zusammenhang mit den Regularien noch deutlicher: Die Versammlung beschloss eine Satzungsänderung, die den Beitritt zu einem gleichartigen Verband oder eine Verschmelzung mit einem oder mehreren Verbänden ermöglicht. Dafür gelten dieselben hohen Hürden wie für die Auflösung des Verbands. Friedrich deutete an, nun könne über das Zusammengehen mit einem Partner wie dem Hamburger Apothekerverein oder über eine Dachorganisation für mehrere norddeutsche Verbände nachgedacht werden. Damit eröffnete er die Möglichkeit für Gedankenspiele zur Zukunft der Verbände. Als Hintergrund verwies er auf die seit langem sinkende Zahl der persönlichen Mitglieder, die auf der sinkenden Apothekenzahl und der steigenden Filialzahl beruht. Damit stünden immer weniger Mitglieder für Ehrenämter in den Verbänden bereit.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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