Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.10.2021, 07:30 Uhr

Wir müssen unserem Nachwuchs zeigen, wie cool es ist, in einer Apotheke zu arbeiten! (Foto: Alex Schelbert)

Wir müssen unserem Nachwuchs zeigen, wie cool es ist, in einer Apotheke zu arbeiten! (Foto: Alex Schelbert)


5. Oktober 2021

Nicht versäumen: Apotheken, die in der vergangenen Saison auf Grippeimpfstoffen sitzen geblieben sind, bekommen diese nun erstattet. Die Grippeimpfstoff-Rückerstattungsverordnung ist am 5. Oktober in Kraft getreten. Allerdings müssen diese Apotheken ihren Anspruch innerhalb von sechs Wochen nach Bekanntgabe der Anspruchsvoraussetzungen beim DAV anmelden. Immerhin, 16 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. Wie das im einzelnen abläuft und welche Nachweise zu erbringen sind, wird der Deutsche Apothekerverband noch bekannt geben. Ausgezahlt wird dann über den Nacht- und Notdienstfonds. Wie viel pro Impfstoffdosis ausgezahlt wird, hängt letztlich auch davon ab, wie viele die Apotheken ihre Ansprüche geltend machen. Mehr als 16 Mio. Euro wird es nicht geben.

 

Die letzten Tage der Apps „deine Apotheke“ und „callmyApo“ sind gezählt. Sie werden Ende Januar 2022 bzw. Ende des Jahres aus den App-Stores entfernt. Ersetzt werden sie durch die neue App „gesund.de" von Phoenix und Noventi, mit der die User dann auf die gleichnamige Plattform zugreifen und die Dienste in Anspruch nehmen können. Mein liebes Tagebuch, die Umstellung der Apps auf die neue „gesund.de"-App war schon seit einer Weile angekündigt. Klar, die Kundinnen und Kunden hatten sich an ihre App gewöhnt – sie werden sich umstellen müssen. Das ist für viele ein besonderer Aufwand, ein Akt. Da werden wir Apothekers darauf hinweisen und gegebenenfalls Unterstützung leisten müssen. Aber immerhin, die neue App soll das Beste der beiden alten Apps vereinen, heißt es von den gesund.de-Gesellschaftern. Die App wurde weiterentwickelt und um neue Funktionalitäten ergänzt, wie z. B. einer Fach- und Hausärzte-Suche und die digitale Gesundheitsakte. Mein liebes Tagebuch, auch mit den Apps wird es Wettbewerb geben: Welche ist besonders nutzerfreundlich, was bieten sie? Denn die gesund.de-App ist nicht die einzige. Ab Dezember soll auch beim Digitalbündnis von Noweda und Burda zur Plattform „ia.de“, die seit April 2019 online ist, eine App für iOS und Android verfügbar sein. Und dann wirft auch der Deutsche Apothekerverband seine Web-App mein-apothekenmanager.de auf den Markt. Und ja, auch DocMorris wirbt mit seiner App fürs E-Rezept, für Express-Lieferungen, für den Online-Arzt und die gewohnten Shopping-Funktionen um die Gunst der Nutzer. Wird alles noch „lustig“ werden, der Kampf der Apps. Was sicher richtig ist: Die App, die als erste auf dem Smartphone landet, hat schon mal einen Stein im Brett.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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8 Kommentare

kassandra

von Christian Giese am 11.10.2021 um 10:04 Uhr

"Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit übertrifft. Auf der Welt wird es dann nur noch eine Generation von Idioten geben."
Albert Einstein

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Kassandra

von Karl Friedrich Müller am 10.10.2021 um 14:24 Uhr

Schon die Einleitung, Herr Ditzel, treibt wieder meinen Blutdruck in die Höhe. Die Bilder von Ihnen, die das Tagebuch zieren, bringen es im Grund auf den Punkt.
Sie sinnisieren, wie es denn in der Apotheke so zugehen könnte - außerhalb, im Grünen, ohne Bezug zur Realität. Auch wenn sie so tun.
Was ist denn „cool“ daran, in einer Apotheke zu arbeiten?
Die Ärzte sollen ihre Software auf Vordermann bringen.
Ärzte sind, wie der Rest der Bevölkerung eben nicht digital ready, ebensowenig wie die Infrastruktur. Die Software ist es nicht alleine, es ist der uralte Datenmüll, der weitergeschleppt wird. Hier muss ein klarer Schnitt her. Wie kommen Sie auf die Idee, Praxen würden digitale Rezepte richtig ausstellen, wo doch ein großer Anteil der analogen, vulgo Papierrezepte, nicht richtig ausgestellt sind. Ich weiß nicht, ob das nur fahrlässig oder gewollt ist. So lange kein Druck in die Praxen kommt, nur zu uns, wird sich nichts ändern. Pharmazeutische Dienstleistungen: 1€ pro Korrektur von den Kassen zu bezahlen und es säge schnell anders aus. Geschätzt 250Mio€ würde das kosten.
Die Einstellung der Praxen ist zu lax.
Eine Praxis bekam von uns Moderna Impfstoffe geliefert. Kurz darauf der Anruf, man bräuchte Informationen dazu. Ich fragte mich , od die zu doof sind zu googeln. Aber gut. Wir haben die Information von der Seite der KV! ausgedruckt und weitergegeben. Ist das nur Faulheit oder halt digitales Unvermögen? Oder einfach lmaa.? Die Apotheken richten es, man muss sich nicht bemühen. Deshalb funktioniert nix in den Praxen.
Dazu kommt, dass wir ständig zu hören bekommen, dass wir die einzigen sind, die wegen eines Problems anrufen. Hä!?
Eine Rezeptur, die nicht über GKV abrechenbar ist, landet bei uns. Nachfrage. Wird oft verordnet. Ohne Probleme. Da bin ich dann auf das Gejammer bei den Retaxen gespannt.
Was genau ist cool in der Apotheke, außer dem Kühlschrank? Der weiße Kittel?
Oder die unzähligen Vorschriften. Jeder hat bald mehrere Titel, „Beauftragte“! Und immer doch setzt man eins drauf. Schon die Bürokratie sorgt für Stress, dass man die Arbeit dazu gar nicht mehr machen will.
Ich lese , dass die Verrechungsstelle Rezepte zurückweist, weil der Hashcode nicht stimmen würde, was vom Softwareanbieter zurückgewiesen wird. Aber die Rezepte können nicht abgerechnet werden!!! Was für ein Schwachsinn!!! Statt dass Digitalisierung alles einfacher macht, wird auch hier alles noch komplizierter, weil es vermeintlich geht. Fehlerquellen ohne Ende! Wenn ich eine Leistung nicht mehr abrechnen kann, lasse ich es.
Statt alles schön zu reden, Herr Ditzel, kümmern Sie sich mal um den realen Apothekenalltag, nicht den von dem oberen 1%. Sehen Sie in den Foren oder auch Twitter die Berichte. Reden Sie mit Kollegen in den Buden.
Politiker, Medien, Presse, Journalisten, die nur einen winzigen Ausschnitt sehen, haben wir genug. Wir brauchen endlich Leute für die Basis.
Der Irrsinn ist schon zu groß, als dass wir noch mehr bräuchten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Kassandra

von Karl Friedrich Müller am 10.10.2021 um 15:02 Uhr

Was passiert, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen? Auch bei den Ärzten? Dazu die aufgeben, die sich den ganzen Wahn nicht mehr antun wollen?
Vermutlich wissen Politiker und Kassenfunktionäre sowie unsere Standeszertretung überhaupt nicht, was sie anrichten.

AW: Kassandra

von Torben Schreiner am 11.10.2021 um 9:09 Uhr

Bravo, schön beschrieben!

Covid-19 Antikörpertests in Apotheken

von SLAK am 10.10.2021 um 12:51 Uhr

Die Kammern, besonders in Sachsen, sind königlicher als der König selbst. Z.B. befürwortet die Slak keine Impfung in Apotheken und auch keine Covid-Antiköpertests, obwohl die BMG das explizit empfiehlt. Entweder will die Slak sich besonders wichtig machen oder sie hält sich für besonders Besserwisser als alle übrigen 15 Kammern und die BMG. Seltsam.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Covid-19 Antikörpertests in Apotheken

von Dr. Radman am 10.10.2021 um 12:55 Uhr

Korrektur.. Der Beitrag ist von mir, und nicht von SLAK...

In Apotheken arbeiten

von Thomas Kerlag am 10.10.2021 um 8:49 Uhr

Bei der dankbaren Bevölkerung, bei der Hektik, für das Geld?
Jetzt noch ein paar Titelchen mehr für die PTA, das kauft kein Brot

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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