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Wirtschaftsbericht
Betriebsergebnis: Teils weniger als ein Krankenhausapothekergehalt
Obwohl 2023 der Gesamtumsatz aller Apotheken leicht stieg, bleibt den Inhaber*innen nicht mehr. Das Betriebsergebnis sank mit 4,3 Prozent vom Umsatz auf ein langjähriges Tief. Ein Drittel der Apothekenleiter*innen verzeichnet dabei ein Betriebsergebnis, das unter dem Bruttojahresgehalt eines Krankenhausapothekers liegt.
Im Zuge des Wirtschaftsforums, das derzeit in Potsdam stattfindet, veröffentlicht der Deutsche Apothekerverband traditionell die neuesten Zahlen, Daten und Fakten aus dem Apothekenmarkt. Und die sind in den letzten Jahren oft wenig erfreulich, auch in diesem Jahr. So erwirtschafteten die Apotheken 2023 zwar einen höheren Umsatz als im Vorjahr – er stieg über alle Apotheken hinweg auf 66,36 Mrd. Euro (netto), allerdings bei leicht sinkenden Packungszahlen. Eine durchschnittliche Apotheke erwirtschaftete dabei einen Umsatz von 3,443 Mio. Euro (netto).
Unterm Strich bleibt für die Apotheken aber nicht mehr hängen: das steuerliche Betriebsergebnis sank mit 4,3 Prozent des Umsatzes auf ein langjähriges Tief. Im Durchschnitt blieb selbständigen Kolleg*innen 2023 ein Betriebsergebnis von 148.000 Euro (2022 160.000 Euro) vor Steuern, Altersvorsorge und Rücklagen für Investitionen. Ein Drittel der Inhaber*innen (34 Prozent) lag mit ihrem Betriebsergebnis unter der Vergütung von angestellten Krankenhausapothekern ohne Leitungsverantwortung, die liegt bei 75.000 Euro brutto.
Für das laufende Jahr sieht Eckart Bauer, Abteilungsleiter Wirtschaft und Soziales bei der ABDA; der die Zahlen am Dienstag präsentierte, keine Entspannung, im Gegenteil: Das Betriebsergebnis der sogenannten durchschnittlichen Apotheke wird am Ende des Jahres verglichen mit 2023 voraussichtlich um 15.000 Euro fallen und nur noch bei 135.000 Euro liegen.
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Apothekenzahl
142 Apotheken weniger im ersten Quartal
Auch mit Blick auf die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gibt es keine guten Nachrichten: Im ersten Quartal 2024 ging die Apothekenzahl bundesweit von 17.571 (2023) um 142 auf 17.429 Apotheken zurück – ein neuer Tiefstand. Die Apothekendichte liegt mit 21 Apotheken pro 100.000 Einwohnern deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 32.
Ebenfalls gesunken ist der Anteil der Apotheken an den GKV-Ausgaben, und zwar absolut und prozentual. So lag er 2022 bei 5,75 Milliarden Euro, das entspricht 2 Prozent der Gesamtausgaben. 2023 waren es dann nur noch 5,74 Milliarden Euro. Das sind 1,9 Prozent der Gesamtausgaben von 306,24 Milliarden Euro.
Hubmann fordert Soforthilfe
Angesichts dieser Zahlen forderte der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann ein Soforthilfepaket. Dafür sei es allerhöchste Zeit. Darüber hinaus brauche es eine nachhaltige Verbesserung der Honorierung der Kernaufgabe
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