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3 Euro mehr als auf Bundesebene
Bayern verlängert Schnelltest-Vergütung für Apotheker
Bayern wird Apothekern auch weiterhin 3 Euro mehr pro durchgeführtem Corona-Schnelltest als Vergütung bezahlen. Eine entsprechende Regelung verlängerte das Kabinett in seiner Sitzung am Dienstag zunächst bis zum 30. Juni. Sie hatte vorerst bis 30. April gegolten.
Während Ärzt:innen nach der Coronavirus-Testverordnung aus dem Hause Spahn 15 Euro je durchgeführtem Test erhalten, bekommen Apotheken nur 12 Euro. Das sorgt für Unmut in den Offizinen – und auch immer mehr Politiker:innen auf Landes- und Bundesebene äußern ihr Unverständnis für diese Diskrepanz. Am gestrigen Montag erst hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Vergütung der Apotheken als zu niedrig kritisiert.
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Was in Sachsen laut Kretschmer finanziell nicht möglich ist, hat Bayern noch vor Inkrafttreten der Testverordnung beschlossen: Der Freistaat schließt die 3-Euro-Lücke aus eigenen Mitteln. Zunächst sollten laut einem Bericht aus einer Kabinettssitzung von Anfang März 41 Millionen Euro extra für einen Zeitraum von zwei Monaten aus dem Landeshaushalt bereitgestellt werden, um die Ungleichbehandlung zu kompensieren.
Dieser Beschluss ist nun verlängert worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, verlängerte das Kabinett die entsprechende Regelung am heutigen Dienstag bis zum 30. Juni 2021. Zunächst hatte sie nur bis Ende April gegolten und wäre somit in der kommenden Woche ausgelaufen. Es wird also weiterhin 12 plus 3 Euro je durchgeführtem Test in bayerischen Apotheken geben. Hinzu kommen bis zu 6 Euro für den Test an sich.
Bereits jetzt nähmen mehr als 1.000 Apotheken bayernweit an der Teststrategie teil und böten kostenlose Bürgertestungen mittels Antigen-Schnelltests an, schreibt dpa. In den gut vier Wochen vom 10. März bis zum 12. April führten sie demnach rund 320.000 Tests durch.
Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) kündigte an, es werde auch darüber nachgedacht, weitere niedrigschwellige Testangebote zu machen. Etwa seien Testzentren im Gespräch, die an Drogeriemärkte angegliedert werden könnten. Unter anderem die Drogeriemarktkette dm baut derzeit deutschlandweit hauseigene Testzentren auf.
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