Neue Krisenbehörde HERA

EU will den Kampf gegen Virusvarianten verstärken

Remagen - 18.02.2021, 13:45 Uhr

Die Kommission will auch die Option einer neuen Kategorie von Notzulassungen für Impfstoffe auf EU-Ebene prüfen, mit gemeinsamer Haftung der Mitgliedstaaten. (Foto: IMAGO / Xinhua)

Die Kommission will auch die Option einer neuen Kategorie von Notzulassungen für Impfstoffe auf EU-Ebene prüfen, mit gemeinsamer Haftung der Mitgliedstaaten. (Foto: IMAGO / Xinhua)


Der „HERA Incubator“

Ein größeres Projekt ist die Einrichtung einer neuen EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (European Health Emergency Preparedness and Response Authority, HERA). Als dauerhafte Institution soll HERA dafür zuständig sein, Risiken zu modulieren und ähnliche Krisen weltweit im Auge zu behalten. Außerdem soll sie sich um den Technologietransfer, Produktionskapazitäten, die Kartierung von Lieferkettenrisiken und flexible Produktionskapazitäten kümmern sowie Forschung und Entwicklung im Bereich Impfstoffe und Medizin unterstützen. „Um dem Virus einen Schritt voraus zu bleiben, rufen wir heute den HERA Incubator ins Leben“, kommentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Vorhaben. „Er bringt Forschung, Industrie und Behörden zusammen und mobilisiert alle verfügbaren Ressourcen, damit wir auf diese Herausforderung reagieren können.“

Mehr zum Thema

Dank der Impfstrategie der EU hat die EU-Kommission für die Mitgliedstaaten bereits bis zu 2,6 Milliarden Dosen COVID-19-Impfstoffe akquiriert. Weniger als ein Jahr nach dem ersten Auftreten des Virus in Europa haben alle Mitgliedstaaten mit der Impfung begonnen, was die Kommission als „bemerkenswerte Leistung der europäischen sowie globalen Spitzenforschung und Impfstoffentwicklung“ herausstellt. Aller Anfang ist aber offenbar schwer. Nach Kommissionsangaben sind bis Mitte der Woche etwa 33 Millionen Impfdosen ausgeliefert worden. 22 Millionen Menschen haben mindestens eine Dosis bekommen, und 7 Millionen auch die zweite.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Behördenmoloch

von cs am 18.02.2021 um 15:09 Uhr

Es ist schon unverfroren, wenn sich die EU Kommission nach dem Fiasko mit der Impfstoffbeschaffung nun eine weiter Behörde gönnen will. Die Eurokraten in Brüssel werden in den üblich Regulierungswahn verfallen, um damit die eigene Existenzberechtigung zu manifestieren. Hilfe ist hier nicht zu erwarten.

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