Apotheker in Europa

Mathias Arnold zum ZAEU-Vizepräsidenten gewählt

Berlin - 19.11.2020, 15:00 Uhr

Mathias Arnold übernimmt im neuen Jahr das Amt des ZAEU-Vizepräsidenten. (p / Foto: Schelbert)

Mathias Arnold übernimmt im neuen Jahr das Amt des ZAEU-Vizepräsidenten. (p / Foto: Schelbert)


ABDA-Vize Mathias Arnold wird im Jahr 2021 auch das Amt des stellvertretenden Präsidenten im europäischen Apothekerverband übernehmen. Wie die ABDA mitteilt, wurde Arnold auf der heutigen Generalversammlung des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) für die einjährige Amtsperiode gewählt.

Erneut übernimmt ein deutscher Pharmazeut ein Spitzenamt in der „Pharmaceutical Group of the European Union“ (PGEU) – zu Deutsch: Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU). Der amtierende ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold aus Halle/Saale wurde heute einstimmig in dieses Amt gewählt. Arnold ist auch derzeit schon Leiter der Europadelegation der ABDA.

In das Amt des Präsidenten wählte die PGEU-Generalversammlung den Franzosen Alain Delgutte (Ordre National des Pharmaciens). „Gemeinsam mit unseren französischen Kollegen können wir deutschen Apotheker die Interessen des gesamten Berufsstandes noch besser gegenüber Kommission, Parlament und Ministerrat in Brüssel vertreten“, kommentierte Arnold seine Wahl. „In Europa gibt es eine große Vielfalt an öffentlichen Apotheken. Wir wollen die Apotheken in ihrer Vielfalt vor Ort stärken. Wir wollen aber gleichzeitig ihre übergreifenden Interessen und Kompetenzen auf europäischer Ebene zusammenführen. Zur Zeit der Corona-Pandemie zeigt sich die Stärke der Apotheken vor Ort, die immer nach der besten Versorgungslösung im lokalen Umfeld suchen. Subsidiarität ist gerade im Gesundheitswesen ein elementares Prinzip. Nationale Entscheidungskompetenz sollte hier nicht reflexhaft den europäischen Binnenmarktprinzipien untergeordnet werden.“

Alain Delgutte wird 2021 PGEU-Präsident.

Delgutte verwies auf wichtige Initiativen, die in den kommenden Monaten eingeleitet werden – beginnend mit der neuen EU-Arzneimittelstrategie, in der insbesondere untersucht werden soll, wie Lieferengpässe vermieden werden können. Ebenfalls auf der Agenda steht das Thema E-Health, zudem neue Dienstleistungen von Apothekern vor Ort, die auch EU-Prioritäten wie Impfungen, Krebsbekämpfung und Prävention von Antibiotikaresistenzen unterstützen sollen.

Zum Thema Digitalisierung erklärte Arnold: „Manche Länder wie Portugal oder Estland sind beim E-Rezept beispielsweise weiter als Deutschland. Aber überall sollte gelten: Was analog verboten ist, darf nicht plötzlich digital erlaubt sein – und umgekehrt. Digitalisierung kann nur Mittel zum Zweck sein, damit öffentliche Apotheken ihre Patienten besser versorgen können.“

Der europäische Apothekerverband ZAEU vertritt in Brüssel die Interessen von mehr als 400.000 Apothekern aus mehr als 30 europäischen Ländern. Die ABDA ihrerseits ist in Brüssel mit einem eigenen Europabüro und einem dreiköpfigen Team unter Leitung von Dr. Jens Gobrecht vertreten.

Vor zehn Jahren, nämlich 2011, stand mit Heinz-Günter Wolf bereits ein ABDA-Präsident an der Spitze des ZAEU.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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