Landesapothekerkammer Brandenburg

Dobbert: „Das VOASG ist kein Fortschritt“

Berlin - 18.11.2020, 14:35 Uhr

Jens Dobbert, Präsident der LAK Brandenburg, blickt kritisch auf die vergangenen acht Jahre Berufspolitik auf Bundesebene zurück. (Foto: LAK Brandenburg)

Jens Dobbert, Präsident der LAK Brandenburg, blickt kritisch auf die vergangenen acht Jahre Berufspolitik auf Bundesebene zurück. (Foto: LAK Brandenburg)


BTU Cottbus Senftenburg legt Konzept für Pharmazie-Modellstudiengang vor

Nicht zuletzt sprach der Kammerpräsident noch den Dauerbrenner Pharmaziestudiengang an. Seit Jahren kämpft die Kammer um Nachwuchs und speziell um die Möglichkeit, in Brandenburg studieren zu können. Auch angesichts des Strukturwandels in der Lausitz haben sich die Aussichten mittlerweile möglicherweise verbessert. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat jetzt ein Konzept vorgelegt, in dem beschrieben wird, wie ein Modell-Studiengang Pharmazie/Industriepharmazie aussehen könnte. Angedacht ist ein „Y-Studiengang“, bei dem es bis zum 4. Semester ein gemeinsames Grundstudium gibt. Danach fällt die Entscheidung, ob man das Staatsexamen machen will, um die Approbation zu erlangen – oder aber im Industriezweig einen Bachelor und Master. Solche Modelle gibt es bereits in Freiburg und München.

Zu diesem Konzept konnte die Kammer eine Stellungnahme abgeben. Unterstützung bei dieser bekam sie von der ABDA – ausdrücklich dankte Dobbert dafür Pharmazie-Geschäftsführerin Christiane Eckert-Lill und ihrem Team. In der Stellungnahme werde das Studienkonzept befürwortet – aber in dem einen oder anderen Punkt noch Nachjustierbedarf angemeldet, erklärt Dobbert. Gerade gestern habe man einen Termin mit der neuen BTU-Präsidentin für Mitte Januar verabredet, um das Konzept zu diskutieren. Für Dobbert sind diese Entwicklungen ein Fortschritt – auch wenn zuletzt aus der Politik keine Signale kamen, die größere Hoffnung machen konnten. Selbst wenn sich nun wirklich etwas bewege, werde noch Zeit ins Land gehen, ehe ein solcher Studiengang wirklich starten kann. Kaffeesatzleserei liegt Dobbert nicht – doch Fakt bleibe: „Wir brauchen zukünftig viele Apothekerinnen und Apotheker in Brandenburg und auch in anderen Bundesländern“.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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