Gleichgewicht verschiebt sich
Ausgehend von der Pilzbesiedlung während der Behandlung und verglichen mit dem Mykobiom der frühen Nachbehandlungszeit, veränderten sich den Wissenschaftlern zufolge 23 Spezies signifikant (nicht allein durch Zufall erklärbar). Viele Pilzarten seien weder vor (Baseline) noch nach der Behandlung (späte Phase) vorhanden gewesen. Einige häufig anzutreffende Pilze wie Saccharomyces spp. und opportunistische Erreger wie Candida albicans, Candida parapsilosis und Malassezia restricta (ein Pilz, der kürzlich mit Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht wurde) nahmen in ihrer Häufigkeit ab, während weniger häufige Pilze wie Candida boidinii in ihrer Häufigkeit zunahmen. Eine geringfügige Abnahme der Häufigkeit von C. albicans wurde auch bei Kontrollen beobachtet, jedoch nicht annähernd so stark.
„Opportunistisch“ sind Erreger dann, wenn sie nur unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Infektion führen. Sie machen sich ein geschwächtes Immunsystem – wie durch andere Infektionen (HIV) oder Arzneimittel (Immunsuppression, Tumortherapie) – zunutze. Man sagt auch, die Erreger sind „fakultativ pathogen“.
1 Kommentar
Sehr grundlegend
von Thomas Kerlag am 14.11.2020 um 20:23 Uhr
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