Eisen nur noch zweimal täglich

Neues Dosierungsschema für Floradix

Stuttgart - 13.10.2020, 14:15 Uhr

Neben Floradix gibt es natürlich auch noch andere Marken und Darreichungsformen zur oralen Eisen-Supplementation. Wer Tabletten einnimmt, trinkt auf Empfehlung der Apotheke meist ein Glas Orangensaft dazu. Ginge auch Apfelsaft? (c / Foto: monticellllo / stock.adobe.com)

Neben Floradix gibt es natürlich auch noch andere Marken und Darreichungsformen zur oralen Eisen-Supplementation. Wer Tabletten einnimmt, trinkt auf Empfehlung der Apotheke meist ein Glas Orangensaft dazu. Ginge auch Apfelsaft? 
(c / Foto: monticellllo / stock.adobe.com)


Eisen nur noch alle zwei Tage – ist noch seltener noch besser?

 Am 16. Juni 2020 fand das MMP-Webinar „Eisensupplementierung – AMTS-Risiken im Alltag“ mit Dr. Dirk Keiner statt. Haben Sie daran teilgenommen? Während des Seminars haben die über 600 Teilnehmer zahlreiche praxisrelevante Fragen an den Krankenhausapotheker gerichtet. Die Antworten können Sie in der aktuellen MMP (Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten) nachlesen. 

Eine Frage lautete beispielsweise: „Viele Hebammen empfehlen nach der Entbindung Floradix® Kräuterblut®. Ist das sinnvoll?“ Dr. Keiner hält die Empfehlung für wichtig, im Fokus stehe dabei die postpartale Eisenmangelanämie. Die häufigste Ursache dafür sei die Kombination aus präpartalem Eisenmangel und einem Blutverlust (< 250 ml bis > 500 ml) während der Geburt. Auch wenn sich der Eisenbedarf nach einer komplikationslosen Geburt mit geringem Blutverlust durch eine ausgewogene Ernährung decken lasse – „bei höherem Defizit helfen Eisen(II)-Supplemente, so auch Eisen(II)-gluconat im genannten Produkt“. 

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Besonders interessant ist, dass neueste Empfehlungen sich ohnehin für eine Eiseneinnahme alle 48 h aussprechen. Diese alternierende Supplementierung sorge für eine bessere Bioverfügbarkeit. Ein MMP-Webinar-Teilnehmer wollte wissen, welche Rolle in diesem Zusammenhang Lactoferrin und Hepcidin spielen? (Anmerkung der Redaktion: Lactoferrin wird beispielsweise auch von der Marke Floradix® als Kapseln angeboten.) Dr. Keiner erklärt, warum die alternierende Eisen-Gabe ab 60 mg elementarem Eisen pro Tag für effektiver gehalten wird: „Die Körperreaktion mit der verstärkten hepatischen Hepcidinbildung (= Eisenbremse) führt zu einer Internalisierung des Ferroportins und damit zum Freigabeverlust von Eisen aus dem Enterozyten. Bei ausreichendem Abstand hoher Dosierungen ist der Hepcidinspiegel dann wieder 'normal'. Auch Lactoferrin verbessert den Eisentransfer. Es senkt die Bildung proinflammatorischer Zytokine und damit auch die Hepcidinausschüttung.“ 



Cornelia Neth, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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