Kommunikation in der Apotheke (Teil 4)

Urlaubsplanung – wie glückt sie entspannt?

Stuttgart - 08.09.2020, 07:00 Uhr

Urlaubswünsche sollten im Team frühzeitig kommuniziert werden. Bei Kollisionen am besten direkt mit dem Kollegen sprechen und gemeinsam eine Lösung suchen. (x / Foto: nmann77 / stock.adobe.com)

Urlaubswünsche sollten im Team frühzeitig kommuniziert werden. Bei Kollisionen am besten direkt mit dem Kollegen sprechen und gemeinsam eine Lösung suchen. (x / Foto: nmann77 / stock.adobe.com)


Offen und konstruktiv miteinander reden, kann Konflikte lösen

Der eigene Urlaub ist emotional belegt und einer der Höhepunkte im Jahr. Da möchte niemand von seiner Vorstellung ohne Weiteres ablassen. Sollten Sie in dieser Situation sein: Bitte sprechen Sie direkt mit den Kollegen, mit denen Ihr Zeitplan kollidiert. Diese Diskussion mit unbeteiligten Kollegen in der Mittagspause oder im Labor zu führen, bringt sicher keine Lösung.

Bleiben Sie im Gespräch konstruktiv und legen Sie Ihre eigenen Beweggründe dar. Wenn der Kollege versteht, warum Sie genau zu diesem Zeitpunkt Urlaub benötigen, wird er kompromissbereiter. Dazu gehört eine klare und offene Kommunikation, denn niemand kann erahnen, warum Ihnen gerade dieser Zeitpunkt so wichtig ist. Ebenso gilt es, dem Kollegen genau zuzuhören. Denn auch umgekehrt hat er seine Gründe für den gewählten Zeitpunkt. Dieser Perspektivwechsel lohnt sich. Wenn man die Sichtweise und die Situation der Kollegen kennt und besser versteht, fallen Lösungsvorschläge leichter.  

Wenn es trotzdem nicht zu einer Einigung kommt und keine Kompromisslösung gefunden wird, ist ein Vermittler oft hilfreich. Hier eignen sich neutrale, unbeteiligte Kollegen, die vermitteln und konstruktive Lösungen voranbringen. Sollte auch dies nicht funktionieren, wird der Apothekenleiter entscheiden. Erfahrungsgemäß trifft er seine Entscheidung dann nach sozialen und betrieblichen Erwägungen.

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Auch Sabine freut sich nun auf ihren nächsten großen Urlaub – allerdings zu einem anderen Zeitpunkt. Sie hat schnell eingesehen, dass sie die Mitarbeiterin ist, die am flexibelsten planen kann. Somit hat sie den Kollegen den Vortritt gelassen. Diese haben mit Unterstützung ebenfalls eine Lösung gefunden: Sie haben ein rotierendes System eingeführt, in dem sich die Kollegen in den populären Ferienwochen die Klinke in die Hand geben.  

Oft braucht es, neben ausreichend Zeit, nur Kompromissbereitschaft und guten Willen – dann muss keiner auf die eigenen Wünsche verzichten. Denn schließlich geht es darum, für die schönste Zeit des Jahres eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind. 



Martina Kroneisen, Apothekerin 
redaktion@daz.online


Annette Schäfer, Kulturwissenschaftlerin
redaktion@daz.online


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