Wo finden sich die Äquivalenzdosistabellen?
Die Vergleichstabellen stehen auf der AMK-Homepage unter Hinweise und Materialien für Apotheken → Äquivalenzdosistabellen bereit.
Seit der Coronakrise dürfen Apotheker durch die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungs-Verordnung nach ärztlicher Rücksprache „aut simile“ auf andere Wirkstoffe wechseln. Die AMK unterstützt hierbei mit Äquivalenzdosistabellen, die sie nun um die Benzodiazepine erweitert hat.
Um durch die Coronakrise antizipierten Lieferengpässen zu begegnen, erlaubt der Gesetzgeber durch die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungs-Verordnung (SARS-CoV-2-AMVersVO) Apotheken im Fall der Nichtverfügbarkeit eines verordneten Arzneimittels die Aut-simile-Substitution. Das heißt: Nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt dürfen Apotheken ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel abgeben. Damit dies möglichst reibungslos gelingt, hilft die Arzneimittelkommision der Deutschen Apotheker (AMK) mit Äquivalenzdosistabellen.
Nun stehen auch Austauschhilfen für Benzodiazepinhypnotika und Benzodiazepinrezeptoragonisten bereit. Die AMK unterscheidet Benzodiazepine mit
Alle sind zugelassen zur Behandlung erwachsener Patienten mit Ein- und Durchschlafstörungen.
Die AMK hilft sowohl mit Einzeldosen als auch mit Tagesgesamtdosen. Zusätzlich geht sie bei der Gruppe der Benzodiazepine auf geriatrische Patienten ein und informiert über die Tageshöchstdosis für ältere Menschen. Aufgrund eingeschränkter Leber- und / oder Nierenfunktion besteht bei diesen Patienten besondere Gefahr der Akkumulierung der Arzneimittel und somit verstärkten Nebenwirkungen. Zusätzlich sind nicht alle Älteren sicher im Gehen, die große Angst sind stets Stürze unter Benzodiazepinen.
Die Vergleichstabellen stehen auf der AMK-Homepage unter Hinweise und Materialien für Apotheken → Äquivalenzdosistabellen bereit.
Die AMK hat bereits Äquivalenzdosen für ACE-Hemmer, Sartane, Betablocker, Bisphosphonate, Calciumkanalantagonisten, Diuretika, orale Glucocorticoide, inhalative Glucocorticoide, PPI und Triptane sowie Statine veröffentlicht. Jüngst kamen orale Antibiotika, Antibiotika für Kinder und Antidiabetika hinzu. Auch gibt es bereits Austauschhilfen für nichtopioide Schmerzmittel.
Die AMK betont, dass „vor Anwendung der einzelnen Arzneistoffe (...) eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung, auch auf Basis der jeweils aktuellen Fachinformation erfolgen“ sollte.
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