Corona-Impfstoff

Sanofi und GlaxoSmithKline mit US-Milliarden-Deal

Berlin - 03.08.2020, 07:00 Uhr

GSK und Sanofi erhalten von den USA mehr als 2 Milliarden US-Dollar für ihre Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. (s / Foto: imago images / Xinhua)

GSK und Sanofi erhalten von den USA mehr als 2 Milliarden US-Dollar für ihre Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. (s / Foto: imago images / Xinhua)


Die USA investieren mehr als 2 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus. Begünstigte sind die Pharmafirmen Sanofi und GlaxoSmithKline. Dafür erhalten die Amerikaner 100 Millionen Impfdosen, sobald die Vakzine marktreif ist.

Die Pharmakonzerne Sanofi und GlaxoSmithKline haben nach eigenen Angaben mit der US-Regierung einen Milliardendeal zur Weiterentwicklung eines potenziellen Corona-Impfstoffs abgeschlossen. Die US-Regierung werde bis zu 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro) bereitstellen und davon mehr als die Hälfte für die Entwicklung und klinische Tests des Impfstoff-Kandidaten, wie die französische Sanofi und ihr britischer Wettbewerber Glaxosmithkline am Freitag mitteilten. Der Rest soll für den Ausbau der Produktionsmöglichkeiten genutzt werden, um anfänglich 100 Millionen Impfdosen liefern zu können. Sanofi werde den Großteil des Geldes erhalten. Die US-Regierung hat zudem die Option, längerfristig weitere 500 Millionen Impfdosen zu erwerben.

Erst kürzlich hatten die USA sich für knapp 2 Milliarden US-Dollar insgesamt 100 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten gesichert, den das Mainzer Unternehmen BionTech gemeinsam mit dem Pharmakonzern Pfizer zur Marktreife bringen will. Auch die europäischen Länder buhlen um Vorrechte bei der Verteilung möglicher Corona-Impfstoffe. Mitte Juni gründeten Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande eine sogenannte Impfstoff-Allianz und schlossen einen Vertrag mit dem Pharmahersteller AstraZeneca, der aktuell ebenfalls eine Vakzine gegen COVID-19 entwickelt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht die Entwicklungen mit Sorge: Sie fürchtet, dass weniger finanzstarke Länder hinten anstehen müssen. Bereits im Mai hatte sie eine Resolution verabschiedet, in der sie eine gerechte Verteilung von Medikamenten und Impfstoffen gegen das Virus fordert.


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