Die Indikationserweiterung könnte, so die Europäische Kommission der CHMP-Empfehlung folgt, die angespannte Liefersituation zusätzlich verschärfen. Für eine vollständige Impfserie sind zwei Dosen erforderlich. Für die Dauer eines Engpasses rät die STIKO (Ständige Impfkommission) am Robert Koch-Institut, zunächst jeden Patienten zweimal zu impfen, bevor die Ärzte neue Impfserien an weiteren Patienten starten. Zudem sollten neue Impfserien nur gestartet werden, wenn die Verfügbarkeit der zweiten Shingrix®-Dosis gesichert sei, denn eine mit Shingrix® begonnene Impfung sollte mit Shingrix® beendet werden. Die Verwendung des Lebendimpfstoffes Zostavax® wird von der STIKO nicht empfohlen. Erste Daten gibt es bereits zu verspäteten zweiten Impfdosen. Demnach ist die Antikörperkonzentration zwar nach einem zweimonatigem Impfabstand höher als nach zwölfmonatigem, dennoch waren die Antikörperkonzentrationen jeweils höher als der Ausgangswert. Das Arzneitelegramm kam im November 2019 zu dem Schluss: „Aufgrund dieser Datenlage sollte auf die zweite Shingrix®-Dosis auch im Falle einer Verspätung nicht verzichtet werden.“
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