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100 Millionen Dosen für 1,95 Milliarden Dollar
USA ordern potenzielle COVID-19-Impfstoffe bei Pfizer und Biontech
Nachdem sich die Vereinigten Staaten vor kurzem mit Remdesivir bevorratet haben, geht die Bestellorgie in die nächste Runde. Der US-Konzern Pfizer und das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech wollen laut dpa 100 Millionen Dosen eines möglichen Corona-Impfstoffs an die USA liefern. Dafür zahlen die USA 1,95 Milliarden US-Dollar. Die Option auf weitere 500 Millionen Impfdosen besteht. US-Bürger sollen die Coronaimpfung kostenfrei erhalten, berichtet die New York Times.
Noch gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen SARS-CoV-2. Dennoch haben die Vereinigten Staaten mit dem Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech sowie dem US-Konzern Pfizer bereits Vereinbarungen getroffen. Das gaben Pfizer und Biontech am gestrigen Mittwoch bekannt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sollen bei Forschungserfolg „hunderte Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen COVID-19“ in die USA geliefert werden. Jüngst hatten sich die Vereinigten Staaten durch Verträge mit Gilead das erste bei COVID-19 zugelassene Arzneimittel Remdesivir für etwa 500.000 Behandlungen gesichert.
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Die Impfstoffkandidaten von Pfizer und Biontech befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung. Sobald sie allerdings erfolgreich produziert würden und die entsprechende Notfallgenehmigung der FDA vorliege, erhalten die USA der dpa zufolge zunächst 100 Millionen Impfstoffdosen. Die US-Regierung soll hierfür 1,95 Milliarden US-Dollar bezahlen. Später habe die US-Regierung die Möglichkeit, bis zu 500 Millionen weitere Dosen zu erwerben. Die beiden Unternehmen wollen noch im Oktober das Zulassungsfahren beginnen, falls erste Studien erfolgreich sind. Die erste Charge in die USA soll demnach voraussichtlich im vierten Quartal geliefert werden. Mit den ersten Impfdosen wird im Dezember gerechnet.
Wie die New York Times berichtet, sollen US-Bürger die COVID-19-Impfung kostenfrei erhalten.
Ermutigende Ergebnisse
Erst am Montag hatten Biontech und Pfizer bekannt gegeben, mit Großbritannien eine Liefervereinbarung geschlossen zu haben. Dabei geht es um 30 Millionen Impfstoffdosen. „Wir befinden uns ebenfalls in fortgeschrittenen Gesprächen mit zahlreichen anderen Regierungen und hoffen, bald weitere Lieferabkommen bekanntgeben zu können“, teilte Biontech-Chef Ugur Sahin dann am Mittwoch mit.
Zu insgesamt vier Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer laufen derzeit in den USA und in Deutschland Studien der Phase I und II. Für zwei dieser Kandidaten genehmigte die US-Arzneimittelbehörde FDA kürzlich ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. Erste Ergebnisse der bisherigen Studien in den USA bezeichneten Biontech und Pfizer als „ermutigend“, auch mehrere Experten hatten von positiven Ergebnissen gesprochen. So hatten 45 gesunde Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren nach der Impfung Antikörper gegen SARS-CoV-2 gebildet. Unklar ist aber noch, ob diese Antikörper tatsächlich vor einer Infektion schützen. Das sollen Tests mit bis zu 30.000 Probanden zeigen.
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