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„Pro AvO“
Der Apothekenmarkt bekommt eine neue Genossenschaft
Die Initiative „Pro AvO“ will eine neue Apotheken-Genossenschaft gründen. Nach Informationen von DAZ.online wollen die fünf Bündnis-Partner der Initiative die Apotheker im Rahmen einer Genossenschaft an ihrer geplanten Apotheken-Plattform teilhaben lassen. Am kommenden Mittwoch will „Pro AvO“ die dazugehörige App in Hamburg vorstellen.
Der Markt der Apotheken-Apps wird ab dieser Woche noch umkämpfter als bisher. Während der „Zukunftspakt Apotheke“ von Noweda, dem Burda-Verlag und Pharma Privat mit ihreapotheken.de bereits eine Plattform im Markt hat und auch Phoenix und der Funke-Verlag mit deineapotheke.de bereits digital unterwegs sind, will nun „Pro AvO“ nachlegen. Am kommenden Mittwoch wollen die fünf Partner der Initiative (Wort & Bild-Verlag, Noventi, Rowa, Sanacorp, Gehe) ihre Plattform bei einer Pressekonferenz in Hamburg vorstellen.
Nach Informationen von DAZ.online will „Pro AvO“ seine Plattform mit einer besonderen Idee in den Markt bringen: Die Apotheker sollen mittels einer neuen Genossenschaft an der App beteiligt werden. Aus Kreisen der Initiative heißt es, dass die Genossenschaft als Anteilseigner in die Struktur zum Betrieb der Plattform integriert werden soll. So sollen die Apotheker an der Plattform und einem möglichen Erfolg beteiligt werden. Die Genossenschaft soll für alle Apotheker geöffnet werden. Genauere Details zur Gründung und auch zum Gründungsdatum sind allerdings noch nicht bekannt.
Aus Kreisen der Initiative hieß es weiter, dass die fünf beteiligten Unternehmen vermeiden wollen, dass ein möglicher Erfolg der geplanten Plattform zulasten der Apotheker geht. Beispiele wie booking.com oder Amazon zeigten das und begründen auch viele Sorgen bei den Apotheken vor Ort.
Hat Sanacorp sich durchgesetzt?
Das Thema Genossenschaft dürfte in den vergangenen Monaten im „Pro AvO“-Bündnis des Öfteren eine Rolle gespielt haben. Denn nachdem Ende 2019 die Gehe bekannt gab, dass sie mit Walgreens Boots Alliance fusioniert, hatte sich die ebenfalls an „Pro AvO“ beteiligte Sanacorp in einem Statement deutlich geäußert. „Das Interesse der sogenannten ‚Global Player‘ am deutschen Arzneimittelmarkt, als dem größten in der europäischen Union, wird dadurch sehr deutlich."
Und: „Der wichtige und ausbalancierende Gegenpol hierzu ist das genossenschaftliche Lager“, hatte die Sanacorp damals erklärt, die ebenfalls genossenschaftlich organisiert ist.
Gehe/Alliance-Fusion
Sanacorp: Genossenschaft statt Global Player
Peter Menk, Geschäftsführer bei „Pro AvO“, erklärte gegenüber DAZ.online:
Ein gemeinsames Portal wird sich nur dann durchsetzen, wenn es ein Portal aller Apotheken vor Ort ist. Deshalb muss es eine Plattform sein, die die Interessen der Apotheken dauerhaft vertritt. Dafür ist eine Genossenschaft das beste Modell, das die Interessen der rund 19.000 Apotheken vor Ort hervorragend bündeln und nachhaltig vertreten kann. So können die Apotheker selbst aktiv den Erfolg der Plattform mitgestalten. Hinter der von Pro AvO entwickelten branchenweiten Portal-Lösung steht derselbe Gedanke, der Genossenschaften trägt: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen alle zusammen. Als gemeinsames Netzwerk der Apotheken vor Ort können wir flächendeckend innerhalb weniger Stunden ganz Deutschland mit Medikamenten versorgen“.
5 Kommentare
Totes Pferd
von Armin Heller am 15.06.2020 um 11:37 Uhr
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AW: Totes Pferd ... bzw. schon Pferdefriedhof ...
von Christian Timme am 16.06.2020 um 11:59 Uhr
Alles schön und gut, aber...
von Thomas Luft am 15.06.2020 um 11:16 Uhr
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AW: Alles schön und gut, aber ... das „läuft“ auch so ...
von Christian Timme am 15.06.2020 um 13:48 Uhr
Pro AvO
von Almut Dittmann am 15.06.2020 um 9:07 Uhr
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